Fundamentale Nachricht
17:49 Uhr, 04.11.2020

Columbia Threadneedle: Kommentare zur US-Wahl

Anlässlich der US-Wahlen zwei Kommentare von Toby Nangle, Globaler Leiter Asset Allocation, und Nicolas Janvier, Leiter für US-Aktien bei Columbia Threadneedle Investments.

Toby Nangle, Globaler Leiter Asset Allocation bei Columbia Threadneedle Investments:

„Da die Auszählung der Stimmen bislang nicht abgeschlossen ist, sind die Präsidentschaftswahlen noch in der Schwebe. So könnte es möglicherweise noch einige Tage bleiben. Daher birgt ein übermäßiges Vertrauen in die mittelfristige Bedeutung dieser Wahl für die Märkte ein ernstes Risiko. Die Stimmenauszählung bei entscheidenden Senatorenposten zeigt, dass die Demokraten selbst im Falle eines Wahlsieges von Biden keine komplette Kontrolle haben dürften. Daher ist es nun weniger wahrscheinlich, dass sich die Befürchtungen von Anlegern bezüglich einer strikteren Regulierung des Technologiesektors bewahrheiten. Die Aussicht auf ein sehr umfangreiches Finanzpaket, welches das nominale Bruttoinlandsprodukt ankurbeln, die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen erhöhen, Deflationsängste dämpfen und die Anleihenrenditen in die Höhe treiben würde, ist im Falle eines gespaltenen Kongresses geringer. Daher erscheinen die ersten Marktreaktionen angemessen, im Zuge derer die Anleihenrenditen zurückgegangen sind und Qualitätsaktien weiter die Nase vorn haben.“

Nicolas Janvier, Leiter US-Aktien in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) bei Columbia Threadneedle Investments:

„Normalerweise haben wir am Morgen nach den US-Wahlen ein relativ klares Bild von den wahrscheinlichen Siegern. Diesmal nicht, denn die Gesamtergebnisse im Hinblick auf den künftigen Präsidenten und Vizepräsidenten stehen noch aus. Das ist nicht ideal, aber es ist auch nicht erstmals der Fall. Insofern würde es uns nicht überraschen, wenn die Volatilität am Markt steigt, während die Stimmen ausgezählt werden. Anleger können jedenfalls darauf bauen, dass die US-Verfassung im Falle uneindeutiger Wahlergebnisse bestimmte Mechanismen vorsieht. Es ist wichtig zu wissen, dass es dafür einen etablierten Prozess gibt, so dass es am Tag der Amtseinführung am 20. Januar 2021 einen neuen Präsidenten geben wird. Die Historie zeigt, dass Veränderungen im Präsidentenamt kaum zu substanziellen Veränderungen in den Fundamentaldaten der US-Wirtschaft führen. Daher konzentrieren wir uns weiterhin auf die Fundamentaldaten der Unternehmen, in die wir investieren.“

1 Kommentar

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  • hochdietassen
    hochdietassen

    Haha, ich werfe mich weg...wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich´s Wetter oder es bleibt wie es ist...

    17:57 Uhr, 04.11. 2020