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09:58 Uhr, 13.03.2002

Cisco, EMC, AOL usw. - was kaufen die Profis?

Der saudische Milliardär Prince Alwaleed hat in den letzten sechs Monaten für mehr als $1 Mrd. Aktien von AOL Time Warner, Citigroup und Priceline.com gekauft.

So kaufte er für $500 Mio. Anteile von Citigroup, für $450 Mio. Aktien von AOL Time Warner und für $100 Mio. Anteile in Priceline.com.

Die Aktien von Citigroup und AOL hielt er dabei für günstig, während er von Priceline.com sagte, dass es eines der Unternehmen sei, die den Shakeout im Internetbereich überlebt hätten.


Banc of America hat die Prognosen für EMC und Emulex reduziert. So glauben die Analysten, dass EMCs aktuelles Quartal schwächer ausfallen werde als erwartet. Demnach senkten sie die 2002er EPS Prognosen von minus 4 Cents auf minus 8 Cents. Für 2003 erwarten die Experten nun ein EPS von 20 Cents anstatt wie bisher 25 Cents.

Bezüglich Emulex hätten Nachfragen in Branchenkreisen ergeben, dass die Vertragsabschlussrate bei Highendsystemen nicht so stabil sei wie bisher angenommen wurde. Dies könnte die Ergebnisse auf kurze Sicht beeinträchtigen. Demzufolge reduzierten die Analysten ihre 2002er EPS Erwartung um einen Cent auf 47 Cents und die 2003er EPS Prognose um 5 Cents auf 60 Cents.


USB Piper Jaffray reduziert für Juniper Networks die Prognosen, da es weitere Schwierigkeiten bei den Ausgaben der Carrier erwartet. Demnach rechnen die Analysten mit einem 2002er EPS von 6 Cents und einem Umsatz von $558,5 Mio. Bislang lagen die Vorhersagen bei 17 Cents und $632,6 Mio. Für 2003 wird die EPS Prognose von 25 Cents auf 19 Cents gesenkt, während die Umsatzprognose von $742,9 Mio. auf $735,7 Mio. reduziert wird. Des weiteren behalten die Analysten ihr MARKET PERFORM Rating bei und setzen das Kursziel auf $11.

Zudem gibt es Gerüchte im Markt, wonach Juniper Networks seinen Deal mit Ericsson an Cisco Systems verloren haben soll. Nach einem Bericht der Dresdner Kleinwort soll Cisco Juniper bei diesem Deal herausfordern. Jedoch sei es unwahrscheinlich, dass Cisco Juniper als den Wireline Solutionprovider für Ericsson ersetzen werde.


Der Analyst Sam Wilson von Merrill Lynch meldet, dass ein Treffen mit Ciscos Chief Financial Officer und Vice President der Opticaleinheit sehr gut gewesen sei.

Er fügte hinzu, dass das Netzwerkunternehmen bezüglich der IT-Wirtschaft bullish bleibe, da es glaube, dass die Unternehmen die Rezession zur Neuordnung ihrer IT-Infrastruktur genutzt haben. Dies könnte zu erhöhter Nachfrage nach neuer IT-Infrastruktur führen, wenn sich die Wirtschaft erhole.

Der Analyst sagt weiter, dass er glaube, dass alle Techinvestoren Cisco-Aktien besitzen sollten, weil es ein fundamental gutes IT-Unternehmen sei. Zudem erscheine ihm Ciscos Bilanzierung astrein und er würde jede Marktschwäche nutzen um Positionen aufzubauen.


Äußerst bearish gaben sich heute die Analysten von SoundView Technologies zu den Aktien des Speichergiganten EMC, nach dem bereits die Kollegen von der BofA ihre EMC-Prognosen gesenkt hatten (BörseGo berichtete).

Die SoundView-Analysten erklärten, daß sie den Storage-Markt als sehr schwach ansehen und EMC durch den Marketmix besonders davon betroffen sei. Durch die eingeleiteten Kostensenkungsprogramme und das daraus resultierende schwache Umsatzvolumen gehe man ferner davon aus, daß die Margen von EMC weiter zurückgehen werden.

Diese Umstände berücksichtigt, passe die aktuelle Börsenbewertung nicht mehr zu EMC. Die Aktien, die derzeit bei 11,4$ notieren, werden nach Einschätzungen der Analysten die 10$-Marke von unten sehen. Das "hold"-Rating wurde bestätigt.


Der Analyst Cary Robinson von der USB Piper Jaffray bezog heute Stellung zu der Nachricht, daß die SEC eine informelle Anfrage an das Unternehmen geleitet hatte, um Dokumente über die Bilanzen von 2000 und 2001 einzusehen. Doch sehe man keinen Grund zur Beunruhigung, es gebe keinen Verdacht auf Manipulationen oder sonstige Unregelmäßigkeiten. Vielmehr sehe man die Aktien von Qwest derzeit als stark unterbewertet an und könne Value-Investoren nur raten, sich aggressiv in den Papieren einzukaufen.

Diese notierten zuletzt bei 9,41$ (-3,09%) und machten damit den größten Teil ihrer Tagesverluste von zwischenzeitlich knapp 10% wieder wett.


Die Analystin Jane Dragone von C.E. Unterberg Towbin hat ihren Klienten mitgeteilt, dass sie damit rechnen sollten, dass JDS Uniphase die Umsatzerwartungen für das dritte und vierte Geschäftsquartal senken werde, da Auftragsstornierungen jegliche Anzeichen eines Bodens zunichte gemacht hätten.

Die Analystin sagte weiter, dass man annehme, dass die meisten Stornierungen von Nortel und Alcatel für den Unterwassermarkt kämen. Sie fügte hinzu, dass sie bezüglich der Aktie preissensitiv sei, besonders nach dem letzten Kursaufschwung. So sollte man eher auf einen attraktiveren Einstiegszeitpunkt warten.

Die gesammelten Analystenerwartungen bei Multex liegen derzeit für Q3 bei einem Umsatz von $257,3 Mio. und für Q4 bei einem Umsatz von $253,3 Mio. Das EPS soll dabei minus 2 Cents und minus 1 Cent betragen.


Der Analyst Steven Fox von Merrill Lynch sagte, dass Corning auf einer Konferenz mitgeteilt habe, dass sein Glasfasergeschäft den Boden gefunden habe. Doch das Unternehmen wisse nicht, wielange das Geschäft in der Talsohle bleiben werde. Des weiteren sagte das Unternehmen, dass die Nachfrage in der Glasfasereinheit im ersten Quartal 15% höher als im vierten Quartal liegen werde. Trotzdem bleibe der Preisdruck erhalten.

Bezüglich dem Lichtquantengeschäft wollte das Unternehmen keinen Boden ankündigen.


Der Analyst Frederick Moran von Jefferies merkte heute an, dass der Anstieg der Kunden bei AOL über die 34 Mio. Grenze eine Nettoveränderung von plus 760.000 Neukunden seit Anfang des Jahres repräsentiere. Demzufolge würde das Unternehmen seine Prognosen von 35 Mio. Kunden im ersten Quartal und 39 Mio. Kunden im Gesamtjahr nicht erreichen.

Im Laufe der weiteren Entwicklung des Internet Service Provider Sektor habe man festgestellt, dass die Wachstumsraten bei schmalbandigen Anschlüssen und Zugängen zurückgehen, so der Analyst weiter.

Moran reduzierte sein Kundenstamm-Prognose für das erste Quartal auf 34,3 Mio. und für das Jahr auf 37,7 Mio. Jedoch behielt er die Ergebnisprognosen für Q1 und 2002, das BUY Rating und das Kursziel von $40 bei.

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