Chrysler verklagt Daimler

Stuttgart (BoerseGo.de) - Die ehemalige US-Tochter Chrysler verklagt den Autobauer Daimler. Die Klage sei bereits in der letzten Woche eingereicht worden, berichten die US-Zeitung "Detroit News" sowie die Nachrichtenagentur Bloomberg. Chrysler wirft Daimler vor, sich bei Komponentenlieferungen, unter anderem nach dem Fiat-Einstieg bei Chrysler, nicht an vereinbarte Verträge halten zu wollen.

Daimler weist die Vorwürfe als unbegründet zurück. Bei dem Streit geht es offenbar um Schlüsselkomponenten wie Lenksäulen, Dieselmotoren und Getriebeteile, die für die Produktion im Jahr 2010 geliefert werden sollen. Ein Fehlen dieser Teile könnte bei Chrysler im nächsten Jahr zu einem Produktionsstopp führen, heißt es in den Berichten. In den USA ist gegen Daimler noch eine weitere Klage anhängig. Chrysler-Gläubiger werfen Daimler vor, Vermögenswerte des US-Unternehmens an den Finanzinvestor Cerberus übertragen und damit ihrem Zugriff entzogen zu haben.

Unterdessen plant Daimler eine Verlängerung der Kurzarbeit an den Lkw-Standorten Kassel und Gaggenau, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Dazu führe Daimler Gespräche mit dem Betriebsrat. Für das Werk Wörth sei bereits Kurzarbeit bis zum Jahresende vereinbart worden.

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