Chipumsätze brechen im Januar ein- Erholung

Nach einer am Montag von der World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) vorgelegten Studie sind die weltweiten Chipumsätze im Januar gegenüber dem traditionell starken Dezember leicht gefallen, geben aber allen Grund zum Optimismus, will man Experten Glauben schenken.

Gegenüber dem Januar 2001 mußte man zwar weltweit einen Umsatzeinbruch um 39,8% auf 10,01 Milliarden $ hinnehmen, gegenüber dem Dezember 2001 betrug aber der Rückgang nur 1,7%, so die WSTS-Zahlen. Im Dezember selbst habe man im Jahresvergleich noch ein Umsatzminus von 43,1% und ein Minus gegenüber dem Vorquartal von 4% verzeichnen müssen. Insofern könne von einer Erholung gesprochen werden.

Das Jahr 2001 sei mit großem Abstand das schwärzeste in der Geschichte der Chipindustrie gewesen: Um 30% waren die Chipumsätze im Schnitt eingebrochen, womit man die -17% von 1985 locker unterbieten konnte. Viele Unternehmen stutzten daraufhin radikal ihre Preise um die Fabriken, die man in der Boomphase gegen Ende der 90er Jahre aufgebaut hatte, instand zu halten.

In den USA ging es zuletzt noch am deutlichsten abwärts: Um 51,8% fielen die Chipumsätze im Januar gegenüber dem Vorjahr auf 2,47 Milliarden $, dafür lag man nur 0,1% unter den Dezember 01-Zahlen. In Japan und Europa fielen die Umsätze um über 40% im Jahresvergleich und 3,1% bzw. 5,4% sequentiell. Der "Outperformer" bildete der asiatische Raum ohne Japan, in welchem der größte Anteil der weltweiten Elektronikproduktion zu finden ist: Hier stiegen die Umsätze im Januar gegenüber dem Dezember um 0,4% auf 3,4 Milliarden $, im Jahresvergleich büßten die Umsätze nur 12,9% ein.

Analysten erklärten, sie wollten keine weiteren Kommentare abgeben, bevor der Bericht der Halbleitervereinigung "Semiconductor Industry Association (SIA)" vorliegen würde.