Analyse
08:28 Uhr, 16.06.2015

Chinas Öffnung ist bärisch für Gold

Wer in diesen Zeiten den sicheren Hafen Gold ansteuert könnte Verluste erleiden. Kurzfristig mag Gold gestützt bleiben. Mittel- bis langfristig könnten sich aber Probleme bei der physischen Einzelhandelsnachfrage ergeben.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.184,15 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.184,15 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)

Gold ist insgesamt in einer richtungslosen Phase, zuletzt hat zwar die 1170 gehalten, und die Handelsbücher der US-Terminbörsen lassen Anstiege zu, aber so richtig was sagen kann man hier aus technischer Sicht gerade nicht.

Gold: 1225 USD/Unze sind Grenzstein zwischen Bullen und Bären
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    JFD Brokers

Es gibt etwas sehr bärisches für Gold: China.

Das Land, das jahrelang für eine sehr hohe Goldnachfrage stand, erlaubt seinen Bürgern jetzt unbegrenzt im Ausland zu investieren, etwa am DAX. Zwar gilt das bislang nur für Menschen, die in einer der Freihandelszonen des Landes wie in der Shanghaier Freihandelszone beschäftigt sind, da Peking aber beim IWF gut da stehen will, um den Yuan als Reservewährung anerkennen zu lassen, könnte das Beispiel bald Schule machen.

Wenn Sie heute in China leben dann können sie mit ihrem Geld teure Immobilien kaufen, die seit Monaten im Preis fallen, sie können ihr Geld aufs Konto legen, bekommen da aber keine Zinsen, sie konnten in den letzten Jahren Aktien kaufen, die haben lange Zeit gar nichts gemacht.

Seit Aktien steigen, fällt die Goldnachfrage, das ist verständlich, hier haben die Chinesen jetzt monatelang eine renditeträchtige Alternative gehabt. Jetzt sind Aktien auch sehr hoch bewertet.

Also muss Peking für eine weitere Alternative sorgen, und das hat man jetzt getan: Man ermöglicht immer mehr Chinesen, an ausländischen Märkten zu investieren, etwa am DAX. Ich glaube nicht, dass jetzt die große Geldflut aus China für den DAX kommen wird. Außer die Deutsche Börse bietet ihre Webseite auch auf Mandarin an.

Aber dennoch: Wer Wahlmöglichkeiten besitzt, muss nicht mehr mangels Alternativen Gold horten. Das ist bärisch für Gold und die chinesische Goldnachfrage.

20 Kommentare

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  • 1 Antwort anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    @panderan, traeum weiter.See you at 2000+. Ich hab Zeit.

    21:41 Uhr, 16.06. 2015
  • 1 Antwort anzeigen
  • Aktienbaer
    Aktienbaer

    ich glaube nicht, dass das eine sooo große Auswirkung hat. Der geneigte Chinese hat ja bisher wie blöd in Kupfer angelegt, dass hat momentan auch keinen nennenswerten Einfluß gehabt.

    Die Chinesen horten Kupfer in physischer Form, seit Jahren, obwohl der Preis, gemessen am Weltverbrauch zu niedrig ist (weil ja die Wirtschaft angeblich boomt) !

    Wenn die Luft aus den chinesischen Aktien rausgelassen wird und der Chinamann seine Verluste realisiert, greift er wieder zu traditionellen Anlageformen. War doch bei der Dotcom Blase genauso. Die Chinesen sammeln jetzt erstmal Erfahrungen auf dem Gebiet der Aktien.

    Wenn Gold bei 900/1000 $ steht, kann man fast blind kaufen, dann rennt es (nach Elliott) bis 2000/2500 $.

    18:35 Uhr, 16.06. 2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Wie man aber hier gut sieht ist sehr erfolgreich GOLDBASHING time. Seltsam immer wenn der preis ansteigt.;-))))

    16:50 Uhr, 16.06. 2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Mag sein, aber das heisst gar nix.

    16:49 Uhr, 16.06. 2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Aber , aber , Herr Stanzl, das klingt ja fast nach Verzweiflung. Der durchschnittliche Angestellte und Abeiter in China weis nicht mal was Dax ist. Sie reden maximal von einer kleinen Elite, aber die ist es nicht die den Goldmarkt treibt. Es sind die 300-400 Millionen untere bis obere Mittelklassechinesen die staendig reicher werden und sicher NICHTS im Ausland investieren. Die kaufen TRADITIONELL zur Hochzeit, Verlobung, Geburtstag und Neu Jahr Gold. Das bringt Glueck nach chinesischem Glauben. Das wird sich NIEMALS aendern und eines ist sicher.: NUR und NUR pysisch zum ansehen und anfassen. Wer mal auf einer chinesischen Hochzeit war weiss das. Diese Leute kaufen praktisch NUR Immobilien und Gold als Wertanlage, Aktien eher weniger. Das was Sie hier schreiben ist reines Wunschdenken.

    13:05 Uhr, 16.06. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    har har. Chinas Mittelklasse wird in den kommenden 3 !!! jahren von 80 Mio. auf 300 Mio. steigen. Wer sowas schreibt hat null Ahnung von Chinesen. Die kaufen ja jetzt schon fast den PHYSISCHEN Markt leer. Das wird sich sicher stark verschaerfen in den nachsten 2 Jahren. Ein Gold bashing Artikel vom Feinsten. Passend zum DAX Abgang.

    12:53 Uhr, 16.06. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Market Impact
    Market Impact

    pardon, es sollte heißen: weniger gold statt kein gold kaufen.

    10:59 Uhr, 16.06. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Market Impact
    Market Impact

    guten morgen,

    thai`s , inder oder türken dürfen auch in den dax investieren, werden aber weiterhin gold kaufen! weil es teil ihrer jahrhunderte alte kultur ist.

    nur weil chinesen immer mehr freiheit bekommen sollen sie kein gold mehr kaufen?

    08:59 Uhr, 16.06. 2015
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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