Chinas Börsen außer Rand und Band

An den chinesischen Börsen überschlagen sich die Ereignisse. Erst war es die von der chinesischen Regierung betriebene Marktöffnung, welche die Festlandmärkte Shanghai und Shenzhen nach oben trieb. Denn seit Oktober vergangenen Jahres dürfen ausländische Investoren Aktien von Festland-Unternehmen kaufen. Bis dahin durften die so genannten „A-Aktien“ nur von im Inland ansässigen Chinesen und einigen großen internationalen Banken und Versicherungen erworben werden. Dadurch kam es an den Börsen zu einem wahren Kaufrausch, da viele Aktien in Shanghai und Shenzhen mit einem Bewertungsabschlag im Vergleich zu Hongkong notierten. Investoren spekulierten darauf, dass sich diese Lücke schließt.

Das Kalkül ist aufgegangen. Die Indizes in Shanghai und Shenzhen haben sich seitdem mehr als verdoppelt. Zwischenzeitlich war aus dem Bewertungsabschlag ein Aufschlag gegenüber Hongkong geworden. Der wiederum hat nun die Anleger veranlasst, sich auf die im Hongkonger Leitindex Hang Seng China Enterprise (HSCEI) gelisteten Aktien zu stürzen, zumal die Regierung in Peking chinesischen Anlegern vollen Zugang zu den in Hongkong gehandelten Papieren eröffnete.

Der HSCEI ist ein an der Börse von Hongkong gelisteter Aktienindex, der die wichtigsten chinesischen Aktiengesellschaften zusammenfasst. Er wurde am 8. August 1994 eingeführt und wird quartalsweise aktualisiert. Voraussetzung für eine Aufnahme ist, dass die H-Aktien auch im übergeordneten Hang Seng Composite Index (HSCI) gelistet sind. Aktuell sind 40 Unternehmen im HSCEI enthalten. Die Schwergewichte sind ICBC (Anteil 9,92 %), die Bank of China (9,87 %), CCB (9,81 %), China Life (8,47 %) und Ping An (8,14 %).

Allein in den vergangenen drei Wochen hat der Hang Seng China Enterprise Index (HSCEI) um fast 20 % zugelegt. „Bedenklich ist, dass es nicht die Investmentprofis sind, die die Hausse unterhalten, sondern nach Informationen von Bloomberg Hausfrauen, Teenager und andere unerfahrene Händler, die von der Regierung zum Aktienkauf aufgefordert werden“, so die Experten der Baader Bank.

Die jüngsten geldpolitischen Schritte der chinesischen Notenbank haben die Kurse zusätzlich befeuert. Wegen des sich abkühlenden Wirtschaftswachstums hatte die People’s Bank of China (PBoC) angekündigt, den Mindestreservesatz um einen Prozentpunkt zu senken. Die Reduzierung auf 18,5 % ermöglicht es den Banken in China, einen größeren Anteil ihrer liquiden Mittel für die Kreditvergabe zu verwenden, anstatt das Geld bei der Notenbank parken zu müssen.

Da die Rallye durchaus anhalten könnte, Anleger den Kursen aber auch nicht blind hinterherlaufen sollten, bietet sich der Einstieg via StayHigh-Optionsschein von Société Générale an. Das Papier ermöglicht im Dezember 2015 einen Maximalertrag von 17,8 % (26,6 % p.a.), wenn der HSCEI niemals die Barriere von 11.000 Punkten verletzt. Es reicht also schon aus, wenn der Leitindex lediglich seitwärts läuft oder sogar fällt. Der Abstand des aktuellen Indexstands zur Barriere beträgt 23,8 %. Die wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie verläuft derzeit oberhalb dieser Marke, bei etwa 11.400 Zählern. Anleger sollten beachten, dass der Schein wertlos verfällt, wenn der Index die Barriere auch nur ein einziges Mal berührt. Daher sollte der Kapitaleinsatz gering gehalten werden.

Chancenreicher StayHigh-Optionsschein auf HSCEI: