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10:43 Uhr, 23.11.2004

China: Yuan-Aufwertung löst Probleme nicht

Li Ruogu, stellvertretender Gouverneur der chinesischen Zentralbank, hat heute das US-Handelsbilanzdefizit als nicht nachhaltig bezeichnet. In einem Interview mit der Financial Times führte der Staatsbeamte aus, dass die Vereinigten Staaten aber dringend etwas zur Stärkung des Dollars tun müssten. Eine Aufwertung des chinesischen Yuan werde kaum eine Lösung der Probleme bringen, da die Arbeitskosten in China nur bei 3 Prozent des amerikanischen Niveaus liegen würden. Stattdessen sollten sich die USA aus Branchen wie Textilien, Schuhproduktion und vielleicht sogar aus der Landwirtschaft zurückziehen. Für Güter etwa aus der Luftfahrtindustrie würde China in den nächsten Jahren Milliarden Dollars ausgeben, was die Handelsbilanz mühelos ausgleichen werde.

Li Ruogu stellte auch in Ausicht, dass sich China auf flexiblere Wechselkurse zu bewegen wird. Dies sei aber unter dem derzeitigen spekulativen Druck schwer möglich, vom politischen Druck ganz zu schweigen. Der bestmögliche Zeitpunkt für einen solchen Schritt sei dann gekommen, wenn keiner mehr davon spreche.

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