Kommentar
16:52 Uhr, 28.11.2019

China will Handelsgespräche offenbar nicht platzen lassen

US-Präsident Donald Trump hat die Gesetze zur Stärkung der Demokratie in Hongkong unterzeichnet. Die politische Führung in Peking ist zwar sehr verärgert, will die Handelsgespräche mit den USA aber offenbar trotzdem nicht platzen lassen.

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Lässt China die Handelsgespräche platzen, weil US-Präsident Donald Trump die vom Kongress beschlossenen Gesetze zu Hongkong unterzeichnet hat? Diese Angst, die heute die Aktienmärkte weltweit belastet, ist offenbar unbegründet, wie Medienberichte aus China nahelegen.

Wie die in Hongkong erscheinende "South China Morning Post" berichtet, könnte es weitgehend bei der Verärgerung in Peking bleiben, ohne Konsequenzen für die Handelsgespräche. "Beobachtern zufolge ist es unwahrscheinlich, dass Peking Gegenmaßnahmen ergreift, die die laufenden Handelsgespräche untergraben würden", schreibt die Zeitung.

Zuvor hatte unter anderem der chinesische Vize-Außenminister Le Yucheng "strenge Gegenmaßnahmen" angekündigt. Die Gegenmaßnahmen könnten sich aber offenbar darauf beschränken, den Autoren der US-Gesetze zu Hongkong künftig die Einreise auf das chinesische Festland sowie nach Hongkong und Macau zu verwehren. Dies deutet ein Tweet des in der Regel gut informierten Chefredakteurs der staatsnahen "Global Times", Hu Xijin, an. Die Zeitung und ihr Chefredakteur dienen häufig als semi-offizielles Sprachrohr der chinesischen Führung.

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"Soweit ich weiß erwägt China, aus Respekt vor Präsident Trump, den USA und seiner Bevölkerung, die Verfasser des Hongkonger Gesetzes über Menschenrechte und Demokratie auf die Liste der Nichteintrittsberechtigten zu setzen, damit sie nicht auf das chinesische Festland, Hongkong und Macao einreisen können", schrieb Hu.

China könnte nach miserablen Wirtschaftsdaten, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, ein starkes Interesse daran haben, einen Deal mit den USA zu erreichen. Die in Hongkong tätige Finanzjournalistin Trinh Nguyen wies in einem Tweet am Mittwoch darauf hin, dass die chinesische Industrieproduktion zuletzt um 9,9 % gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, während die Verschuldung steige. "Das bedeutet eine schlechtere Rückzahlungsfähigkeit von einem ohnehin niedrigen Niveau. Der Winter ist da. Die Frage ist: Hat man Holz?", schrieb Nguyen.

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Der chinesische Staatsrat kündigte unterdessen am Donnerstag an, dass man die politische Unterstützung für die Entwicklung des Handels verstärken, die nichttarifären Handelshemmnisse senken und den Schutz des geistigen Eigentums verbessern wolle, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Der US-Aktienmarkt bleibt am Donnerstag wegen des Feiertags Thanksgiving geschlossen. In Asien und Europa kam es am Donnerstag zu Kursverlusten, die sich aber sehr in Grenzen hielten.

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  • grinder1337
    grinder1337

    China könnte nach miserablen Wirtschaftsdaten, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, ein starkes Interesse daran haben, einen Deal mit den USA zu erreichen.


    korrekt. sehr wichtig. nicht unbedingt für die schmierentheater handels-blödsinn, aber für die konjunktur allgemein. die ersten wirtschaftsdaten kippen schon wieder - wie erwartet - nach unten weg. china hat fertig. kein stimulus von china. und von wem sonst? usa? die armen ausgebeuteten menschen dort drüben werden nur zu noch mehr schulden beim kaufrausch getrieben. die haben nichts mehr. 1000 $ auf der hohen kante, mehr nicht. sense. handelskrieg, impeachement...das sind tatsächlich die nebelkerzen. schaut man durch den nebel, sieht man überall miserable wirtschaftsdaten. usa, europa, china - game over. qe, buybacks, dividenden wird keine jahrzehnte mehr stützen. spätestens 2021 kommt qe for the people. rezession 2020. ob die ganzen arbeitslosen in der krise, wenn das falschgeldsystem kollabiert, davon (mmt/qe/bge) aktien kaufen? ezb nutzt nun die geschürte hysterie für "grüne schulden". wenn nicht "für gegen co2", wofür dann? rette sich wer kann. raus aus dem euro, rein in gold 😜

    23:45 Uhr, 28.11.2019
    1 Antwort anzeigen
  • wolp
    wolp

    An der Börse bestimme ich die wichtigste Regel. Ich bestimme den Verlust und bin ganz allein dafür verantwortlich. Mehr als 80% der hier Anwesenden schimpfen auf Dritte wenn sie Verluste haben. Der Verlust ist normal, die Höhe meine Verantwortung. Aber mit Verantwortung haben es die meisten hier nicht so, andere sind schuld und selber kann man nix dafür. Poor. Merci

    23:27 Uhr, 28.11.2019
  • trend-x
    trend-x

    es sind 60 Milliarden, unabhängig dessen hier die offizielle Begründung der FED:

    Der Strategieschwenk sei notwendig, um die Turbulenzen auf den Geldmärkten der vergangenen Wochen zu beseitigen, hieß es. Der Schritt sei “rein technischer Natur“, betonte die Fed. Es sei grundlegende Änderung der Geldpolitik.

    22:13 Uhr, 28.11.2019
    1 Antwort anzeigen
  • trend-x
    trend-x

    sollte es einen Deal geben, dann HangSeng steil im Parallelflug mit den Carrytrades und die Amis bestenfalls seitwärts, eher down zurück ins Jahr 2018.

    21:56 Uhr, 28.11.2019
    1 Antwort anzeigen
  • wolp
    wolp

    Guter Artikel. Die zentrale Frage... hat man Holz, sagt alles. Merci

    21:08 Uhr, 28.11.2019
    1 Antwort anzeigen
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    but its not QE4 its different. Hab ich blöd auf der Stirn stehen ?

    20:46 Uhr, 28.11.2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    also Munich Re und Hannover Rück sehen auf alle Fälle besser aus als Deutschbank

    20:35 Uhr, 28.11.2019
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    der Branche geht es übrigens ausser dem Betrugsfall Altersversorgung auch noch sehr gut - viel brenn viel Prämie - wenig brenn viel Prämie und noch mehr Gewinn 😀😀😀

    20:31 Uhr, 28.11.2019
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Die sind alle so vernünftig, das wird die größte Rally die wir je gesehen haben, get in Position

    19:14 Uhr, 28.11.2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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