Kommentar
10:37 Uhr, 21.11.2013

China will Anstieg der Devisenreserven beenden

Nachdem die chinesischen Devisenreserven im dritten Quartal auf einen Rekordbetrag von 3,66 Billionen US-Dollar gestiegen sind, will die chinesische Notenbank den Anstieg nun beenden.

China will den Anstieg seiner Devisenreserven offenbar beenden. „Es ist nicht länger im chinesischen Interesse, Devisenreserven anzusammeln“, sagte Yi Gang, ein stellvertretender Notenbankgouverneur, bei einer Rede an der Tsinghua Universität, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. In den vergangenen Jahren kaufte die chinesische Notenbank im großen Stil ausländische Wertpapiere, um so die eigene Währung künstlich zu schwächen und chinesischen Unternehmen Exportvorteile zu verschaffen. Dadurch wuchsen die Devisenreserven immer weiter. Im dritten Quartal waren die chinesischen Devisenreserven auf einen Rekordbetrag von 3,66 Billionen US-Dollar gestiegen. Die Devisenreserven sind zu einem großen Teil in festverzinslichen Wertpapieren in den USA investiert. Angesichts der absehbaren geldpolitischen Wende in den USA drohen China hier hohe Verluste. Schon deshalb dürfte es im Interesse Chinas sein, den Anstieg der Devisenreserven zumindest zu verlangsamen.

Bereits am Dienstag hatte Bloomberg gemeldet, dass China seine regelmäßigen Interventionen auf dem Devisenmarkt auf längere Sicht aufgeben wolle. Die Notenbank People’s Bank of China werde sich „im Prinzip“ von ihren normalen Interventionen auf dem Devisenmarkt verabschieden, schrieb Notenbankpräsident Zhou Xiaochuan demnach in einem Buch, das die in der letzten Woche gefassten Beschlüsse der Kommunistischen Partei erläutert. Aktuell legt die Notenbank täglich einen Referenzkurs für den Renminbi fest, der dann im Handel um höchstens ein Prozent über- oder unterschritten werden darf. Die chinesische Währung wird als Renminbi oder Yuan (CNY) bezeichnet.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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