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11:59 Uhr, 13.03.2012

China: Online-Videounternehmen Youku und Tudou fusionieren

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Peking (BoerseGo.de) – Die beiden größten chinesischen Online-Videokonzerne bündeln ihre Kräfte. Youku.com kauft in einem komplett aktienbasierten Deal den kleineren Rivalen Tudou Holdings. Das Transaktionsvolumen beläuft sich auf einen Wert von über 1 Milliarde Dollar. Damit wird ein Branchengigant mit einem chinesischen Marktanteil von mehr als einem Drittel geschaffen.

Die beiden an US-Börsen notierten Unternehmen waren zuvor erbitterte Rivalen, die sich in den Gerichtssälen öfter wegen mutmaßlichen Urheberrechtsverletzungen oder Praktiken des unlauteren Wettbewerbs bekriegten.

Beide Unternehmen haben in diesem Monat einen Nettoverlust für das vergangene Jahr 2011 ausgewiesen und dies mit den steigenden Kosten für Internet-Bandbreiten, Inhalte und mobile Video-Dienste begründet. Das Zusammengehen der beiden Online-Videokonzerne ist nach Ansicht von Analysten ein guter Schritt in der hart umkämpften Branche mit mehr als 450 Millionen Internet-Nutzern.

"Dadurch entsteht zwar Chinas größte Video-Website, aber kein YouTube, da sie auch gemeinsam immer noch weniger als 50 Prozent Marktanteil haben", so Bill Bishop, ein unabhängiger Analyst aus Peking.

Youku ist heute führend in dem zerstückelten chinesischen Online-Videomarkt mit einem Marktanteil von 21,8 Prozent, gefolgt von Tudou mit einem Anteil von 13,7 Prozent, wie das Internet-Marktforschungsunternehmen Analysys International mitteilt.

"Der Online-Videomarkt hat einen sehr harten Wettbewerb. Es gibt 10 Unternehmen, obwohl es eigentlich nur ein bis zwei sein sollten", so Michael Clendenin, CEO von RedTech Advisors mit Sitz in Schanghai. "Nach der geplanten Fusion gibt es immer noch zu viele Spieler in der Branche", so Clendenin. Er verweist unter anderem auf Sohu.com, Baidu und Tencent Holdings. "Das sind keine kleinen, unbedeutenden Marktteilnehmer. Also auch wenn dies ein Schritt in die richtige Richtung ist, im Hinblick auf die Konsolidierung des Marktes ist da noch ein weiter Weg zu gehen", so Clendenin.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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