China: HSBC/Markit-Dienstleistungssektor-PMI steigt im Mai
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Peking (BoerseGo.de) - Das Wachstum im chinesischen Dienstleistungssektor hat sich im Mai weiter gesteigert. Der entsprechende HSBC/Markit Business Activity Index ist auf 54,7 Einheiten gestiegen, wie HSBC am Vorabend mitteilte. Es ist das höchste Niveau seit 19 Monaten. Damit werden Sorgen um eine Konjunkturabkühlung in China etwas beschwichtigt.
Im Vormonat April wurde ein Stand von 54,1 Einheiten und im März von 53,3 Einheiten im Service-Einkaufsmanagerindex (Purchasing Manager Index, PMI) notiert. Im Februar lag der Index bei 53,9 Punkten. Jedoch lag die Notierung im Mai erneut unterhalb des langfristigen Durchschnitts von 56,7 Einheiten. Der Indikator notiert weiterhin über der Marke von 50 Einheiten, was auf eine Expansion in dem Sektor hindeutet.
Angetrieben wurde der Anstieg von einem Wachstum bei den Neuaufträgen und Optimismus unter den Unternehmen im Ausblick auf die nächsten 12 Monate. Der Anstieg bei den Neuaufträgen war der größte seit Oktober 2010. Die Beschäftigung im chinesischen Dienstleistungssektor stieg im Mai nur noch moderat an, nachdem sie im Vormonat April so stark wie seit November 2011 nicht mehr zulegte. Die Inputpreise legten im Mai weiter zu. Die Outputpreise mussten jedoch einen Rückgang hinnehmen.
Der Index für die Gesamtproduktion von Gütern und Dienstleistungen stieg gleichzeitig auf 51,9 Einheiten, nach 51,4 Einheiten im April und 49,9 Punkten im März. Damit notiert der Indikator weiter oberhalb der wichtigen Marke von 50 Einheiten die eine Kontraktion in dem Sektor von einer Expansion trennt.
Die offiziellen Daten der chinesischen Regierung zeigen für den Dienstleistungssektor jedoch weiterhin eine Abkühlung an. Die Wachstumsaktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe verlangsamte sich im Mai zum zweiten Monat in Folge, wie aus der offiziellen Umfrage hervorgeht, die von der China Federation of Logistics and Purchasing (CFLP) durchgeführt wurde. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex (PMI) notiert im Mai mit 55,2 Einheiten, wie die CFLP bereits am Sonntag mitteilte. Im Vormonat April wurde noch ein Stand von 56,1 Einheiten notiert.
Die chinesische Volkswirtschaft legte im ersten Quartal 2012 so schwach zu wie seit drei Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres um 8,1 Prozent zu. Für das Gesamtjahr 2012 strebt die Regierung in Peking ein BIP-Wachstum von 7,5 Prozent an, nachdem zuvor noch ein Plus von 8 Prozent erwartet wurde. Im Jahr 2011 wurde noch ein BIP-Plus von 9,2 Prozent notiert.
Die Weltbank hat ihre BIP-Prognose für China für 2012 auf ein Plus von 8,2 Prozent reduziert und verweist auf einen signifikanten Rückgang bei Investitionen und Konsum sowie eine schwache Auslandsnachfrage. Für 2013 sieht die Weltbank ein Wachstum von 8,6 Prozent.
Die Asian Development Bank senkte ihre Wachstumsprognose für 2012 auf 8,5 Prozent, während der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Wachstum von 8,2 Prozent für 2012 prognostiziert.
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