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08:04 Uhr, 22.03.2012

China: HSBC-Einkaufsmanagerindex sinkt im März

Peking (BoerseGo.de) - Der vorläufige HSBC China Manufacturing Purchasing Managers Index (PMI), ein Maß für die landesweite Produktionstätigkeit, fiel im März auf 48,1 Einheiten, wie die HSBC Holdings am heutigen Donnerstag mitteilte. Im Vormonat Februar notierte der Indikator noch bei 49,6 Zählern.

Der Rückgang des PMIs könnte die Sorgen am Markt über eine Abkühlung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft verschärfen. China leidet unter einem schwachen Immobilienmarkt und zurückgehenden Exporten. Werte von über 50 Einheiten deuten in dem Index auf eine Expansion hin, während Werte von unter 50 Einheiten auf eine Kontraktion hinweisen.

Die März-Lesung ist der fünfte Monat in Folge, in dem der Indikator unterhalb der 50 Zähler-Marke notiert, was auf weitere Schwierigkeiten des chinesischen herstellenden Sektors hindeutet.

„Die schwächere Binnennachfrage lastet weiterhin auf der Wachstumsentwicklung. Die Auftragseingänge waren recht schwach und fielen auf ein 4-Monatstief. Noch besorgniserregender ist, dass die Beschäftigung auf den tiefsten Stand seit dem März 2009 gesunken ist. Die Auslandsnachfrage blieb ebenso im Kontraktionsbereich. Der Rückgang hat aber etwas an Dynamik verloren, wobei aber keine Verbesserungen zu erkennen sind. Die Chinesische Zentralbank könnte aufgrund der Daten weitere expansive Schritte einleiten“, zitierte MarketWatch den HSBC-Ökonomen Hongbin Qu.

Der vorläufige chinesische PMI, auch als HSBC Flash-China PMI bezeichnet, wird auf 85 Prozent bis 90 Prozent aller Antworten der monatlichen HSBC-PMI-Umfrage berechnet und etwa eine Woche vor dem endgültigen PMI publiziert. An der Umfrage nehmen über 420 Unternehmen aus dem herstellenden Sektor teil. Der endgültige PMI soll Ende März oder Anfang April 2012 veröffentlicht werden. Ein genaues Datum ist derzeit noch nicht bekannt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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