China: Frühindikatoren legen im Mai weiter zu
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Peking (BoerseGo.de) - In China ist der Index der Frühindikatoren (LEI) im Mai gestiegen und hat dabei im Vergleich zu den Vormonaten an Dynamik gewonnnen. Der LEI erhöhte sich im Mai um 1,1 Prozent im Monatsvergleich auf 235,1 Zähler, wie das Research-Institut The Conference Board am heutigen Dienstag mitteilte. Der Basiswert wurde im Jahr 2004 mit 100 Einheiten festgelegt.
Damit gewinnt der Aufschwung im LEI an Fahrt. Im Vormonat April wurde nur ein Anstieg um 0,9 Prozent und im März von 0,8 Prozent gemessen. Im Februar wurde ein Plus von 1,0 Prozent registriert, nach plus 2,1 Prozent im Januar und 0,8 Prozent im Dezember. Fünf der sechs Komponenten des Indikators konnten im Mai zulegen, wie das Conference Boad weiter mitteilte.
Der Anstieg wurde mit einem Zuwachs bei Bankkrediten und einer erhöhten Aktivität im Immobiliensektor begründet. „Die Volkswirtschaft wird aufgrund der schwachen Auslands- und Binnennachfrage weiterhin mit starkem Gegenwind kämpfen müssen, aber der LEI signalisiert ein moderates Wachstum in den kommenden Monaten, unterstützt von entsprechenden politischen Maßnahmen“, so Andrew Polk, Conference Board-Ökonom in Peking.
Der Präsenzindikator (CEI), der die aktuelle wirtschaftliche Aktivität widerspiegelt, erhöhte sich im Mai um 0,8 Prozent auf 219,2 Einheiten (2004 = Basiswert von 100), nach einem Rückgang um 0,6 Prozent im April und einem Plus von 0,6 Prozent im März. Im Februar wurde ein Plus von 3,9 Prozent gemessen und im Januar wurde ein Minus von 3,0 Prozent notiert. Vier der fünf einzelnen Komponenten stiegen hier im Mai an.
Der Conference Board Leading Economic Index für China wurde im Mai 2010 zum ersten Mal berechnet. Die Berechnungen wurden rückwirkend bis zum Jahr 1986 vorgenommen. Der Index wird verwendet um Wendepunkte in den Konjunkturzyklen zu signalisieren.
Die chinesische Volkswirtschaft legte im ersten Quartal 2012 so schwach zu wie seit drei Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres um 8,1 Prozent zu. Für das Gesamtjahr 2012 strebt die Regierung in Peking ein BIP-Wachstum von 7,5 Prozent an, nachdem zuvor noch ein Plus von 8 Prozent erwartet wurde.
Die Weltbank hat ihre BIP-Prognose für China für 2012 auf ein Plus von 8,2 Prozent reduziert und verweist auf einen signifikanten Rückgang bei Investitionen und Konsum sowie eine schwache Auslandsnachfrage. Die Asian Development Bank senkte ihre Wachstumsprognose für 2012 auf 8,5 Prozent, während der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Wachstum von 8,2 Prozent für 2012 prognostiziert.
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