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07:59 Uhr, 10.09.2012

China: Exportwachstum schwächer als erwartet

Peking (BoerseGo.de) – In China sind die Exporte im August schwächer als erwartet gestiegen. Die Importe gingen unerwartet zurück. Die neuen Daten spiegeln die schwache Konsumnachfrage der chinesischen Wirtschaft wider.

Die Exporte stiegen im August im Jahresvergleich um 2,7 Prozent, wie die General Administration of Customs am heutigen Montag mitteilte. Damit lag der Anstieg der Ausfuhren unter den Erwartungen der Volkswirte die von einem Plus von 2,9 Prozent ausgingen. Im Vormonat Juli wurde jedoch nur ein Exportanstieg von 1 Prozent im Jahresvergleich notiert.

Die Importe sanken unterdessen um 2,6 Prozent im Jahresvergleich und verfehlten damit die Prognosen der Volkswirte deutlich, die von einem Plus von 3,5 Prozent ausgingen. Im Vormonat Juli konnte noch ein Plus der Einfuhren von 4,7 Prozent notiert werden.

Die chinesische Handelsbilanz wurde im August mit einem Überschuss von 26,66 Milliarden Dollar ausgewiesen und übertraf die Erwartungen von plus 19,5 Milliarden Dollar. Im Vormonat Juli lag das Plus bei 25,1 Milliarden Dollar.

Das chinesische Handelsministerium teilte im Vormonat mit, dass sich die Handelsbedingungen eintrüben. Begründet wurde dies hauptsächlich mit der schwachen Nachfrage aus der Europäischen Union (EU), dem Haupthandelspartner Chinas. Dem Ministerium zufolge wird der chinesische Handel noch vor weiteren Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Erreichung des Jahresziels stehen.

Während einer Rede auf dem 20. Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) Economic Leaders' Meeting in Russland sagte der chinesische Präsident Hu Jintao am Wochenende, dass die chinesische Wirtschaft unter deutlichem Abwärtsdruck steht. Gerade die sich abkühlende Exportwirtschaft belastet, so Hu.

Die chinesische Wirtschaft legte im zweiten Quartal nur noch um 7,6 Prozent zu. Es war der schwächste Anstieg seit dem ersten Quartal 2009. Die chinesische Notenbank People’s Bank of China hat in diesem Jahr bereits zweimal den Leitzinssatz gesenkt um der Wirtschaftsabkühlung entgegenzusteuern.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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