China: Deutlicher Anstieg der Inflation im Juli
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Die Konsumentenpreise sind im Juli um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr angestiegen (Juni: 1,8 % yoy). Es kam zu keiner Veränderung der Konsumentenpreise gegenüber dem Vormonat. Der Anstieg lag deutlich oberhalb der Erwartungen der von Bloomberg befragten Analysten. Sie hatten mit einem Anstieg um lediglich 1,5 % gegenüber dem Vormonat gerechnet.
Die weiterhin guten Produktionsaussichten für landwirtschaftliche Erzeugnisse haben einen Anstieg der Nahrungsmittel nicht verhindern können. Es kam zu einem Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 2,3 % yoy trotz weiterhin rückläufigen Getreidepreise. Dafür kam es im Juni zu einem Anstieg der Gemüsepreise um 15,5 % yoy (Juni: 8,9 % yoy), der hauptsächlich auf witterungsbedingte Effekte zurückzuführen ist. Die Preise für Transport und Telekommunikationsdienstleistungen sind im Juli um 1,0 % yoy zurückgegangen. Allerdings kam es bei den Benzinpreisen und bei den Preisen für Ersatzteile zu einer Zunahme um 11,6 % yoy, während die Preise für den öffentlichen Personennahverkehr lediglich um 3,1 % über dem Vorjahresniveau lagen. Die Preise für Telekommunikationsdienstleistungen sind im Jahresvergleich erwartungsgemäß um 15,9 % gestiegen. Die anhaltend hohen Kraftstoff- und Energiepreise sind aufgrund der starken Regulierung nur teilweise auf die Konsumenten überwälzt worden. Dies erhöht die Gefahr einer allgemeinen Inflationsbeschleunigung in den nächsten Monaten. Allerdings sollte sich diese Gefahr in den nächsten Monaten durch die weiterhin fallenden Preise der Konsumgüter in Grenzen halten. Die jüngste Aufwertung des Renminbi sollte sich leicht dämpfend auf die Preisniveauentwicklung auswirken.
2. Die Erzeugerpreise sind im Juli im Jahresvergleich lediglich um 5,2 % gestiegen (Juni: 5,2 % yoy) und gegenüber dem Vormonat um 0,9 % zurückgegangen. Der Anstieg der Erzeugerpreise ist insbesondere auf die hohen Rohstoff- und Energiepreise zurückzuführen. Ein deutlicher Anstieg des Preisdrucks ist in der mittleren Frist unwahrscheinlich. Wir sehen kurzfristig keine Notwendigkeit für eine Änderung der aktuellen Geldpolitik der chinesischen Zentralbank.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.