China dämpft EU-Erwartungen auf finanzielle Unterstützung
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Peking/Brüssel (BoerseGo.de) – Die Euroländer sollten sich im Kampf gegen die Schuldenkrise keine großen Hoffnungen auf eine finanzielle Unterstützung Chinas machen. Die stellvertretende chinesische Außenministerin Fu Ying hat entsprechende Hoffnungen beim Lanting-Forum des chinesischen Außenministeriums gedämpft.
"Das Argument, dass China Europa retten sollte, zählt nicht, weil die Währungsreserven nicht derart angelegt werden", erklärte Fu. Die chinesischen Devisenreserven belaufen sich Schätzungen zufolge auf rund 2,35 Billionen Euro. Sie ergänzte, dass China aber ein "wohlwollender und gesunder" Akteur in den internationalen Anstrengungen zur Unterstützung Europas sei und sich weiterhin engagieren werde.
Seit dem Ausbruch der europäischen Finanzkrise hat China mehr als 30 Delegationen nach Europa geschickt, die zu den steigenden Handelsbeziehungen zwischen China und dem Kontinent geführt haben, so Fu. Sie sehe aber viele Missverständnisse im Hinblick auf die Verwendung der chinesischen Währungsreserven. „Die chinesischen Währungsreserven sind keine inländischen Einkünfte oder Geld über das der Premier- oder Finanzminister einfach verfügen könnte“, unterstrich Fu. „Währungsreserven seien ähnlich wie Ersparnisse und der Bestand muss gesichert sein.
China hat während der Finanzkrise in Asien Ende der 1990er Jahre seine Lektion gelernt und gesehen wie wichtig Währungsreserven für eine Nation sind“, so die Politikerin. „Daher können die Währungsreserven weder verwendet werden um die Armut im eigenen Land zu bekämpfen noch um die Wirtschaftsentwicklung im Ausland zu fördern“, stelle die stellvertretende chinesische Außenministerin Fu klar.
Die Prinzipien zum Umgang mit den Währungsreserven lauten für China „Sicherheit, Liquidität und eine angemessene Rendite“. Auch die chinesischen Aufkäufe von europäischen Staatsanleihen oder US-Bonds haben auf diesen Prinzipien basiert, ergänzte Fu auf dem Forum.
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