China: Abkühlung Fehlanzeige
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1. Der chinesische makroökonomische Datenkranz ist nach wie vor bar jeder spürbaren Abkühlung. Im Gegenteil: Die heute Morgen veröffentlichten Zahlen für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal lagen mit einem Zuwachs von 11,9 % yoy abermals über den Erwartungen. Die von Bloomberg befragten Analysten hatten auf einen leichten Rückgang der Jahresveränderungsrate von 11,1 % yoy im Vorquartal auf nun 11,0 % yoy gesetzt. Die Rate von 11,9 % yoy spiegelt das kräftigste Wachstum seit zwölf Jahren wider. Einzelhandelsumsätze (Juni: 16,0 % yoy vs. Bloomberg-Median: 16,0 % yoy; Mai: 15,9 % yoy) und Industrieproduktion (Juni: 19,4 % yoy vs. Bloomberg-Median: 17,5 % yoy; Mai: 18,1 % yoy) – die ebenfalls heute Morgen gemeldet wurden – entwickeln sich ebenfalls weiter fulminant.
2. Auch der Konsumentenpreisindex machte einen kräftigen Sprung: Er legte im Juni um 4,4 % yoy zu – womit die Inflation sowohl die Mai-Rate von 3,4 % yoy als auch den Bloomberg-Median von 3,6 % yoy deutlich hinter sich ließ. Im Juni war die Teuerung in China damit so hoch wie seit September 2004 nicht mehr.
3. Die heute veröffentlichten Zahlen schüren die Sorge vor einer möglichen Überhitzung der chinesischen Volkswirtschaft. Sie nähren Spekulationen, dass die chinesische Notenbank eine kräftigere Aufwertung des Renminbi zulassen bzw. weitere Zinserhöhungen vornehmen könnte. Auf absehbare Zeit rechnen wir jedoch nach wie vor mit lediglich moderaten Maßnahmen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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