CHEMIE/PHARMA – Auch in 2017 interessante Branchen?
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Erwähnte Instrumente
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- Bayer AG - WKN: BAY001 - ISIN: DE000BAY0017 - Kurs: 100,550 € (XETRA)
- BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 88,440 € (XETRA)
- Merck KGaA - WKN: 659990 - ISIN: DE0006599905 - Kurs: 102,100 € (XETRA)
Die Chemie- und Pharmawerte sind im DAX stark vertreten.
Bayer ist mit 8,69 % gewichtet, BASF mit 8,67 % und Merck KGaA mit 1,36 %. Zusammen sind diese drei Werte also aktuell mit 18,72 % gewichtet. Damit haben sie einen recht hohen Einfluss auf den DAX. Die Unternehmen zahlen auch recht stabil ihre Dividenden und erhöhen sie auch recht regelmäßig. Bayer zahlte 2006 noch 0,95 EUR und steigerte dies auf 2,50 EUR in 2016. Dabei erhöhte das Unternehmen in 9 von 10 Jahren die Ausschüttung, in einem Jahr blieb sie auf Vorjahresniveau. Auch BASF zeigt eine derartige Historie. Hier erhöhte sich die Dividende von 1,00 auf 2,90 EUR. Ein etwas anderes Bild zeigt sich bei Merck KGaA. Hier gab es in den Jahren 2009 und 2010 einen deutlichen Rückgang. Aber immerhin wurde die Dividende danach wieder konstant erhöht. Inzwischen zahlt Merck KGaA 1,05 EUR je Aktie. Die Ausgangsbasis in 2006 lag bei 0,43 EUR. Es gab also in den letzten 10 Jahren mehr als ansehnliche Dividendensteigerungen in diesen Werten.
Bayer
Bayer scheiterte im April 2015 am Widerstand bei 145,85 EUR und drehte danach stark nach unten ab. Die Abwärtsbewegung dauerte gut ein Jahr an und führte zu einem Tief bei 83,45 EUR. Seitdem erholt sich die Aktie deutlich.
Dabei kletterte sie zunächst auf 99,28 EUR. Dieses Hoch überwand sie am 02. Januar 2016 und näherte sich danach dem Abwärtstrend seit April 2015 bei aktuell 104,56 EUR an, drehte aber zuletzt knapp darunter wieder nach unten. Es kam zu einigen schwächeren Tagen, aber bisher kann sich Bayer über dem Hoch bei 99,28 EUR behaupten.
Aus fundamentaler Sicht bleibt die Übernahme von Monsanto ein großes Thema. Die beiden Unternehmen haben sich inzwischen auf eine Übernahme geeinigt, aber die Wettbewerbsbehörden in rund 30 Ländern müssen diesem Deal noch zustimmen.
Noch muss die Aufwärtsbewegung seit Mai 2016 als Erholung im Abwärtstrend gewertet werden. Erst mit dem Bruch dieses Abwärtstrends bei aktuell 104,56 EUR würden sich weitere Kursperspektiven für die Bayer-Aktie ergeben.
Gelingt ein solcher Ausbruch, dann wäre Platz für eine weitere Aufwärtsbewegung in Richtung 124,25-127,35 EUR. Allerdings fehlen bisher auch klare Verkaufssignale. Diese würden sich frühestens mit einem Rückfall unter 99,28 EUR ergeben.
Falls es dazu käme, würden Abgaben bis zumindest 92,29 EUR und evtl. sogar 83,25 EUR drohen. Für den Anleger bietet sich aktuell eher eine Warteposition an. Sollte man nämlich jetzt in die Aktie investieren, würde man die Gefahr eingehen, an einem möglichen Ende einer Erholung im Abwärtstrend eine Position zu eröffnen.
BASF
BASF markierte ebenso wie Bayer im April 2015 ein Allzeithoch und setzte danach zu einer starken Abwärtsbewegung an. Dabei fiel der Wert von 97,22 EUR auf 56,01 EUR zurück. Dort drehte er stark nach oben.
Seitdem divergiert auch die Entwicklung zu Bayer. Zum einen markierte BASF das Tief deutlich früher, zum anderen entwickelt sich der Wert auch seit dem Tief deutlich besser. Der Chemiewert ließ nämlich seinen Abwärtstrend ab April 2015 inzwischen deutlich hinter sich. Am 07. Dezember 2016 durchbrach er sogar eine obere Pullbacklinie und kletterte nachfolgend an den Widerstand bei 88,28 EUR. Um diesen pendelt er seit Beginn des Jahres. Die alte obere Pullbackline liegt aktuell bei 86,79 EUR.
Insgesamt macht das Chartbild der BASF-Aktie einen bullischen Eindruck. Kommt es zu einem dynamischen Ausbruch über 88,28 EUR, dann wäre der Weg in Richtung 97,22 EUR und damit an das Allzeithoch frei. Bisher schützt die alte obere Pullbacklinie vor größeren Rücksetzern. Ein Rückfall darunter würde vermutlich eine mehrtägige, evtl. sogar mehrwöchige Konsolidierung auslösen.
Merck KGaA
Auch der dritte Wert im Bunde, die Merck KGaA, markierte im April 2015 ein Allzeithoch und setzte danach zu einer Abwärtsbewegung an. Dabei fiel dieser von 111,85 bis Februar 2016 auf 70,68 EUR.
Mit diesem Tief setzte eine Bodenbildung in Form eines Doppelbodens ein. In der zweiten April- und ersten Maihälfte 2016 pendelte die Aktie um die Nackenlinie dieses Doppelbodens bei 80,87 EUR. Anschließend zog er auf ein Hoch bei 100,35 EUR. Dort setzte am 01. August 2016 eine längere Konsolidierung ein, aus der der Aktienkurs inzwischen aber nach oben ausgebrochen ist.
Auf 103,85 kletterte er inzwischen, aber dort setzte ein kleiner Rücksetzer ein, der die Aktie auf Unterstützung bei 100,95 EUR zurückführte. Aktuell kann sich der Pharmawert über dieser Marke behaupten.
Das Chartbild der Merck KGaA macht daher einen bullischen Eindruck. Weitere Kursgewinne in Richtung 106,85 und an das Allzeithoch bei 111,85 EUR erscheinen realistisch. Selbst ein Rückfall unter 100,95 EUR würde wohl nur einen kleinen Umweg bedeuten. Dann könnte es zwar zunächst zu Abgaben bis 98,53 EUR kommen, aber dort könnte dann trotzdem eine Rally in Richtung 106,85 und 111,85 EUR starten.
Fazit
Zwei der drei untersuchten Werte machen einen bullischen Eindruck und könnten bald ihr Allzeithoch wieder sehen. Bayer divergiert im Moment noch deutlich. Allerdings notiert die Aktie nahe an wichtigen Hürden. Falls ein Ausbruch gelänge, könnte sie Nachholpotenzial haben. Entscheidend wird aber auch sein, wie es bei der Übernahme von Monsanto weitergeht. Hier muss die Frage geklärt werden, ob die Wettbewerbsbehörden die Übernahme genehmigen und vor allem unter welchen Auflagen.
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Die Zulassung des Bayer-Medikaments Regorafenib in den USA für die Zweitlinienbehandlung von Patienten mit inoperablem Leberkrebs könnte schneller erfolgen als üblich. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Mittel eine vorrangige Prüfung eingeräumt, wie Bayer mitteilte.
Die vorrangige Prüfung wird gewährt, wenn absehbar ist, dass eine sicherere und wirksamere Behandlung schwerer Erkrankungen ermöglicht wird. Die FDA werde den Prüfzyklus nun innerhalb von sechs statt sonst üblichen zehn Monaten abschließen, so Bayer.
Das Medikament wird bereits in vielen Ländern für die Behandlung von metastasiertem Kolorektalkrebs und nicht-resezierbaren oder metastasierten gastrointestinalen Stromatumoren eingesetzt.
In der EU und in Japan hatte Bayer ebenfalls die Zulassung von Regorafenib zur Zweitlinienbehandlung beantragt.