Chemieindustrie: Beschäftigte erhalten 4,5% mehr Lohn und Gehalt
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Schönefeld (BoerseGo.de) – Die 550.000 Beschäftigten der Chemieindustrie in Deutschland können sich über Gehaltssteigerungen freuen. Die Mitarbeiter erhalten 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Darauf einigten sich der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und die Gewerkschaft IG BCE am heutigen Donnerstag am Verhandlungsort am Flughafen Schönefeld bei Berlin.
Der neue Tarifvertrag wird je nach Tarifbezirk ab Juli oder August gelten und hat eine Laufzeit von 19 Monaten. Die Entgelterhöhung greift jeweils einen Monat nach Inkrafttreten des Tarifvertrags. Dabei ist es den Unternehmen möglich die Vereinbarung vorzuziehen oder per Betriebsvereinbarung zwei Monate zu verschieben.
Neben den Gehalts- und Lohnerhöhungen werden die Unternehmen der Chemieindustrie von 2013 bis zum Jahr 2015 über 200 Millionen Euro in einen Demografie-Fonds einzahlen, der für Altersteilzeitmodelle gedacht ist. Damit soll älteren Arbeitnehmern der Eintritt in die Altersteilzeit ermöglicht werden.
Die Regelarbeitszeit bleibt bei 37,5 Stunden pro Woche, Wochenarbeitszeiten zwischen 35 und 40 Stunden werden aber ermöglicht. Die Ausbildungsvergütung werde einheitlich um 50 Euro monatlich angehoben.
„Wir haben ein Tarifpaket beschlossen, das wir gut vertreten können“, sagte Peter Hausmann, der Verhandlungsführer der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Er nannte die Vereinbarung einen "tarifpolitischen Meilenstein auf dem Weg zu einer altersgerechten Arbeitswelt". Zuvor ging die Gewerkschaft mit Forderungen von sechs Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten in die Verhandlungen. Arbeitgeberchef Hans-Carsten Hansen nannte die Vereinbarung einen „fairen Kompromiss“.
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