Chancen zur betrieblichen Vorsorge bleiben ungenutzt
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Kronberg (Fonds-Reporter.de) - Die Arbeitnehmer in Deutschland schöpfen die Möglichkeiten zur betrieblichen Vorsorge bei weitem nicht aus. Nur 38 Prozent von ihnen legen über ihren Betrieb Geld für den Ruhestand an, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Fidelity International zeigt. Ursache hierfür sei vor allem die Unkenntnis vieler Beschäftigter über die Vorteile einer betrieblichen Vorsorge. Insbesondere innovative Vorsorgeinstrumente wie Zeitwertkonten seien noch wenig bekannt und verbreitet.
Die betriebliche Vorsorge leistet einen wesentlichen Beitrag, um Lücken in der staatlichen Rente auszugleichen, erklärt Fidelity. Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, per Entgeltumwandlung steuer- und sozialabgabenfrei Beiträge in einen Vorsorgevertrag einzubringen. Diese Vorzüge sind besonders in Ostdeutschland noch weitgehend unbekannt. Hier nutzen nur 28 Prozent der Beschäftigten die Möglichkeiten zur betrieblichen Vorsorge - im Westen liegt der Anteil immerhin bei 40 Prozent.
"Den Deutschen stehen bereits heute transparente und wirksame Instrumente zur Vorsorge über ihre Arbeitgeber zur Verfügung. Jedoch wissen noch zu wenige Beschäftigte darüber Bescheid und lassen ihre Chancen ungenutzt verstreichen. Vor dem Hintergrund, dass der Staat künftig weniger zur Versorgung im Alter beitragen wird, ist dies besorgniserregend", sagte Dr. Klaus Mössle, Geschäftsführer und Leiter des Institutionellen Geschäfts von Fidelity International in Deutschland.
Innovative Vorsorgelösungen wie zum Beispiel Zeitwertkonten sind in Deutschland bislang kaum verbreitet. Gerade einmal 22 Prozent der Befragten kennen den Begriff und wissen, was damit gemeint ist; nur drei Prozent von ihnen nutzen ein Zeitwertkonto. Zeitwertkonten ermöglichen es, die Vorsorge mit einer Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit zu verbinden: Arbeitnehmer können durch Entgeltumwandlung Teile ihres Bruttogehalts einzahlen, um damit später Freistellungen oder auch den Vorruhestand zu finanzieren. Statt ihres Gehalts erhalten sie dann Zahlungen aus ihrem Zeitwertkonto. In der Freistellungsphase bleibt man weiterhin angestellt - inklusive aller Sozialleistungen.
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