Chancen bei osteuropäischen Anleihen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Anleiheexperten von Fidelity International erwarten in den kommenden Monaten weiterhin weltweit stabile Rentenmärkte. Bei einzelnen Titeln erwarten die Spezialisten allerdings steigende Risiken. Diese wollen sie durch eine tiefgehende Analyse festverzinslicher Wertpapiere sowie durch eine gezielte Einzeltitelauswahl minimieren. Als besonders aussichtsreich erachten die Fidelity Fondsmanager und Analysten Investitionen in osteuropäische Anleihen.
Die derzeitige Stabilität der internationalen Anleihemärkte lässt sich laut David Meade, Head of Credit Research bei Fidelity International, vor allem auf vier Faktoren zurückführen: ein freundliches gesamtwirtschaftliches Umfeld, gute Fundamentaldaten der Unternehmen, vernünftige Anleihebewertungen sowie den großen Kapitalbedarf der Anleiheemittenten. "Momentan sprechen viele Anzeichen dafür, dass sich die positive Entwicklung fortsetzt. Die Kreditausfallraten bleiben im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt weiterhin gering", sagte Meade.
Allerdings sollten sich die Investoren trotz der freundlichen Aussichten auch auf mögliche Risiken bei einzelnen Unternehmen einstellen. Wenn Gesellschaften ihr Kapital statt zur Schuldentilgung für Fusionen und Übernahmen einsetzen oder kreditfinanzierte Zukäufe planen, sei eine erhöhte Vorsicht angebracht.
Das Fidelity Expertenteam habe in jüngster Zeit verstärkt in Osteuropa nach günstigen Investmentgelegenheiten gesucht. Das Volumen der von osteuropäischen Unternehmen herausgegebenen Anleihen wachse rasant. "Anleihen osteuropäischer Banken bieten viele langfristig aussichtsreiche Investmentchancen. Eine Reihe von Kreditinstituten aus Russland, Kasachstan und der Ukraine haben aufgrund der steigenden Nachfrage nach Verbraucherkrediten einen wachsenden Kapitalbedarf, den sie durch die Emission von Anleihen decken", erklärte Meade. Dadurch steige zwar die Vielfalt der Anlagemöglichkeiten, aber auch die Notwendigkeit einer gezielten Auswahl von Qualitätstiteln.
Für eine positive Entwicklung der osteuropäischen Anleihemärkte spreche das Interesse westeuropäischer Großbanken an Übernahmen. "Durch die Zukäufe erschließen sich die Institute Expansionsmöglichkeiten auf schnell wachsenden Märkten. Auch die zahlreichen Verbesserungen bei den Ratings für osteuropäische Staaten sowie die zunehmende Kreditnehmer-Bonität zahlreicher Banken verleihen den Märkten Auftrieb."
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.