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11:40 Uhr, 22.10.2004

Chancen am Devisenmarkt steigen ...

Es ist immer wieder erfrischend, auch ältere Wirtschafts-Literatur zu lesen. Sie würden und werden sich wundern, was bekannte Akteure der Finanz-Szene früher gedacht und geschrieben haben, wenn Sie das mit der Realität des heute Faktischen vergleichen.

Besonders in den 60er-Jahren war eine Gruppe überzeugter Wirtschaftswissenschaftler und -philosophen sehr aktiv, die sich selber "radicals for capitalism" nannten. Die grosse Denkerin dahinter war Ayn Rand, die nächstes Jahr ihren 100sten Geburtstag hätte. Die "Radikalen" hatten eine Grundüberzeugung: Sie favorisierten als das einzig moralisch einwandfreie und dem Wesen des Menschen entsprechende Wirtschaftssystem den "laissez-faire"-Kapitalismus. Staatseingriffe wurden strikt abgelehnt, die einzige Aufgabe der Regierung sah man in der Gewährleistung der körperlichen Unversehrtheit der Bürger (Gewaltmonopol) gegen Angriffe von innen und aussen, und die Garantie der Eigentumsrechte des Individuums.

Die Verfechter dieser Wirtschaftsphilosophie setzten in der Währungspolitik auf den Goldstandard. Im Folgenden beziehe ich mich auf die Ausführungen eines bekannten US-Bürgers, dessen Name ich Ihnen erst am Ende verraten werde. Wenn Sie fertig gelesen haben, machen Sie sich einmal die Mühe und vergleichen Sie diese Thesen mit der heutigen Praxis!

Dieser Mr.X begründete die Notwendigkeit des Goldstandards (oder irgendeiner anderen Form der Deckung mit einem allgemein als wertvoll akzeptierten, in seiner Menge begrenzten Gut) sehr überzeugend. Er kommt zu dem Schluss: "Unter dem Gold-Standard steht ein freies Banken-System als der Beschützer der Stabilität und eines ausbalancierten Wachstums der Wirtschaft". Weiter geht er auf historische Beispiele ein und betont, dass es Wirtschaftszyklen auch unter dem Goldstandard gab, diese jedoch "scharf, aber kurzfristig" gewesen seien.

Der Dammbruch geschah dann mit der Gründung der FED im Jahre 1913. Diese war die Folge voriger Wirtschaftskrisen, deren Gründe laut unserem Mr. X fehlinterpretiert wurden. Die Kreditausgabe der Banken war durch die Menge an vorhandenem Gold limitiert, und so wurde peu a peu die heute existierende, defacto unbegrenzte Geldvermehrung etabliert.

Weiter berichtet unser grosser Unbekannter: Als 1927 die US-Wirtschaft durch eine milde Rezession ging, öffnete die FED die Geldschleusen (auch um Grossbritannien darin zu unterstützen, die eigenen Zinsen niedrig zu halten)."Die ausufernde Liquidität die die FED in die Wirtschaft pumpte gelangte in den Aktienmarkt und löste damit einen fantastischen spekulativen Boom aus". Und weiter: "Als Folge kollabierte die US-Wirtschaft".
Das muntere Drucken von ungedeckem Papiergeld hat eine logische Konsequenz: " Fakt ist dass nun mehr Forderungen ausstehen als reale Aktiva vorhanden sind". Und das führt zu Inflation. "In Abwesenheit des Gold-Standards gibt es keinen Weg, Ersparnisse vor der Konfiskation durch die Inflation zu schützen".

Wissen Sie inzwischen, wer vor rund 40 Jahren diese Zeilen schrieb, ihren Inhalt aber scheinbar vergessen hat? Es ist kein Geringerer als Alan Greenspan.

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