Analyse
17:50 Uhr, 23.01.2018

CELGENE - Die Big Boys kaufen

Der Markt sieht die Megaübernahme von Juno Therapeutics positiv. Damit könnte auch die technische Bodenbildung bei der Celgene-Aktie voranschreiten.

Erwähnte Instrumente

  • Celgene Corp.
    Kursstand: 105,601 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Celgene Corp. - Kurs: 105,601 $ (NASDAQ)

Gestern wurde ich auf meinem Expertendesktop auf Guidants zur Übernahme von Juno Therapeutics durch Celgene gefragt. "Was glauben Sie, fängt sich die Celgene hier oder geht es womöglich runter bis 64 EUR?" lautete die Frage des Users Rhinothewino. Meine Antwort: "Ich weiß es nicht, einfach abwarten, was die Big Boys machen. Nichts antizipieren."

Da dieser Punkt in meinen Augen sehr wichtig ist, möchte ich darauf kurz eingehen: Wir Trader spielen am Markt keine Rolle. Ob ein Privatanleger Celgene-Aktien kauft oder nicht, ist völlig irrelevant und hat keinerlei Auswirkungen. Der Kurs wird von den Big Boys, den hochkapitalisierten Institutionellen gemacht. Die Frage ist nun, ob es Sinn macht, sich nach Bekanntgabe einer Übernahme als Privatanleger den Kopf zu zerbrechen, wie diese angenommen wird und auf Basis dieser Annahme zu handeln oder einfach den Markt entscheiden zu lassen.

Handeln Sie MIT den Big Boys!

Im Falle des Celgene-Beispiels fiel die Eröffnung gestern negativ aus. Im Handelsverlauf erholte sich der Wert. Heute setzt sich die Erholung fort. Damit lässt sich Folgendes sagen: Die Big Boys haben ihre Aktien nicht auf den Markt geschmissen, sie halten den Schritt des Managements für gut, bleiben an Bord bzw. kaufen zu. Als Kleinanleger sollte man diesen wichtigen Adressen am Markt folgen und sich nicht dagegen stellen.

Ein anderes Beispiel: Netflix steigt heute 10 % nach Zahlen. Hier kaufen die Institutionellen massiv, weil auf Basis der jüngsten Quartalszahlen seitens der Analysten deutlicher Aufwärtsspielraum besteht. Kursziele wurden angehoben und liegen inzwischen im 300-USD-Bereich. Heute zu kaufen oder zu shorten, würde bedeuten, man handelt GEGEN die Big Boys. Das ist nicht mein Handelsansatz. Das mag auf Sicht von 1-2 Tagen funktionieren, aber nicht, wenn Sie Trend spielen möchten.

Zurück zu Celgene:

Der Abverkauf im vergangenen Jahr stoppte an einer maßgeblichen mittel- bis langfristigen Unterstützungszone um 94,00 USD. Diese wird seit Oktober gehalten. Vorgeschaltet diente zuletzt die 100,00-USD-Marke als Support. Kurzfristig lässt sich Erholungsspielraum auf 110,00 und knapp 120,00 USD, genauer gesagt 119,56 USD und dem dortigen Gapclose ableiten. Ob anschließend ein nachhaltiger Aufwärtstrend entstehen wird, muss sich erst noch zeigen.

Fällt die Aktie unter 100 USD, wäre die kleine Bodenbildung gescheitert. Fällt die Aktie unter 93,00 USD, drohen mittelfristig weitere deutliche Abgaben.

Celgene-Aktie
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20 % Wachstum, KGV 10 

Noch ein Wort zu den Fundamentals: Man muss schon lange suchen, um noch Aktien von Unternehmen in den USA zu finden, die langfristig im Schnitt den Gewinn um 20 % steigern, aber mit einem 2019er-KGV von 10 gehandelt werden. Der Vertrauensverlust aufgrund einiger negativer Studiendaten und einer leicht gesenkten Langfristprognose (12,50 USD Gewinn je Aktie 2020, ist das etwa nichts?!) macht diese Bewertung möglich. Man muss schon fast von einem Geschenk sprechen. Die Perspektive zeigt für 2020 einen Umsatz zwischen 19 und 20 Mrd. USD und einen Gewinn je Aktie von über 12,50 USD an. Ich bin gespannt, ob sich die Fundamentals durchsetzen werden.

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Jahr 2017  2018e* 2019e*
Umsatz in Mrd. USD 13,00  14,80  16,91 
Ergebnis je Aktie in USD 7,35  8,76  10,42 
Gewinnwachstum 19,18 % 18,95 %
KGV 14  12  10 
KUV 6,3  5,5  4,8 
PEG 0,6  0,5 
*e = erwartet

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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