CCB-Analyse-Box - Am Ende lieferten die Biotechs auf 0,55 Punkte genau
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Erwähnte Instrumente
- DJ US BiotechnologyKursstand: 1.888,58 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- DJ US Biotechnology - WKN: 688309 - ISIN: XC0006883091 - Kurs: 1.888,58 Punkte (NYSE)
Index-Stand bei Analyse: 1.888,58
Monats-Bias | Wochen-Bias | Tages-Bias | Markante Unterstützungszonen ca. | Markante Widerstandszonen ca. |
neutral zwischen ca. 1.790-1.890 | bärisch unterhalb 1.920 | bullisch oberhalb 1.850 | 1.830-1.850 | 1.910-1.920 und um 2.000 |
Update vom 30.10.2015 (Index-Stand = 1.888,58) : Bei der letzten Analyse vor knapp drei Monaten stand der Biotech-Index noch deutlich oberhalb der 2.000er-Marke. Es wurden damals extrem starke bärische Divergenzen in den großen Zeitebenen ausgemacht, aus Biotech sollte "Biodreck" werden und als Kursziele wurden ca. 1.750 sowie im Extremfall 1.630 Punkte benannt (siehe etwas weiter unten, die alte Analyse ist angehängt). Der Index durchbrach in der Folge die 1.950 massiv und fing sich erst wieder im Bereich um 1.730. Nachdem das erste Kursziel abgearbeitet worden war, setzte eine stärkere Erholung ein, die einen klassischen Rücklauf um ziemlich exakt 61,8% der vorherigen Korrektur hinlegen konnte, unmittelbar danach drehte der Index wieder steil bei und fiel mit den später erreichten 1.630,55 Punkten auf 0,55 Punkte an das vor drei Monaten benannte große Kursziel, das war punktgenau. Seitdem läuft erneut eine Gegenbewegung, die nun seit zwei Tagen ins Stocken geraten ist.
Fazit: Dieser Index ist relativ sauber in allen übergeordneten Zeiteinheiten via Rainbow-Chart, die Ichimoku-Wolke und die von mir hauptsächlich verwandten EMA 10,38 und 200 zu "lesen". Deshalb zeige ich einmal den aktuellen charttechnischen Zustand im Tages-, Wochen- und Monatschart auf zusätzlich sei erwähnt, das der Kurs sowohl im Tages- als auch im Wochen- und Monatschart exakt vom oberen Rand des Rainbows eingebremst worden ist, eine solche Konstellation in allen drei Zeiteinheiten ist äußerst selten anzutreffen und entsprechend stark:
- daily: Die letzten drei Tageskerzen waren eigentlich typische "einen Trend beendende"-Candles (Shooting Candles, bei denen die Tagesgewinne gegen Handelsende stark abverkauft werden und man in der Nähe des Eröffnungskurses schließt). Erschwerend (oder erBÄRend) hinzu kommt, dass diese Kursspitzen jeweils an den EMAs 100 und 200 stattfanden (plus den Regenbogenrändern) und dabei auch zweimal fast auf den Millimeter genau an der Ichimoku-Tageswolke abgeprallt wurde. Die heutige Kerze ist gar ein blitzsauberer Gravestone-Doji, die vom Donnerstag ist ein inverted Hammer, was am Ende eines Aufwärtstrends auch eher unangenehm ist und die Kerze vom Mittwoch war ein "Hanging Man" - in der Summe sind diese drei Candles schon jede für sich recht bärisch - nun treten sie gar im Dreierpack auf!
- weekly: Die lange weiße Wochenkerze hingegen ist an sich relativ bullisch strukturiert, störend aus Bullensicht wirkt hier jedoch der Abpraller am EMA 38 sowie der gescheiterte Versuch, aus dem Wolkenkern herauszukommen. Schaut man sich die vier Kerzen der Vorwochen an, sieht man ebenfalls, wie stark die Wolkenunterkante den Kurs jeweils zurück katapultiert hat.
- monthly: Diese Zeiteinheit hingegen macht wieder Probleme, zum einen gab es ein Einbremsen des Kurses durch EMA 10, zum anderen stehen beinahe sämtliche technischen Indikatoren des Monatscharts klar auf Sell
Wie deutet man nun diese Ambivalenz in den unterschiedlichen Zeitebenen analytisch am besten? Zunächst einmal geht natürlich der Monatschart vor, weil er die übergeordnete Zeiteinheit ist. Dort gilt: Solange die Kurse zwischen 1.790-1.890 liegen, ist der Index neutral, darüber bullisch, darunter bärisch. Die Indikatoren in einem Monatschart sind relativ "träge", was ihre Interpretation stets ein wenig verwässert. Im Wochenchart liegt der zentrale Widerstandsbereich gar noch etwas höher, nämlich zwischen 1.975-2.000 Punkten dafür wartet diese Zeiteinheit mit eher extrem bullischen Indikatoren sowie einem insgesamt seit Korrekturende klar bullischen Verhalten auf. Über den Tageschart wurde weiter oben alles geschrieben.
End-Fazit: Der Index ist kurzfristig überkauft und hat im daily drei "fiese" Kerzen im Block gebaut, alles andere als eine umgehend einsetzende Verschnaufpause/Korrektur würde den Analysten somit doch stark verwundert auf die Kurstafel blicken lassen. Im Idealfall konsolidiert der Index aber dennoch nur moderat hinunter in den Bereich 1.790-1.840, um dann in der Folge erneut die Wolke und EMA200 im Tageschart zu attackieren und später einen großen Ausbruch zu starten. Tagesschlusskurse oberhalb 1.910 wären ein erstes Indiz für einen anstehenden Bullrun. Etwas verwirrend wäre eine sich direkt durchsetzende bullische Variante, dabei würden auch die 1.910 den Startschuss geben. Bei sofort einsetzender Bullpower wäre das Aufwärtspotential aber eher begrenzt auf die Zone 1.975-2.000, deshalb täten die Biotechbullen gut daran, die Bären etwas toben zu lassen..... diese kommen aber erst so richtig zum Zuge bei Kursen unter 1.760/1..770 - so tief sollte es aber aus jetziger Sicht nicht laufen können, entsprechend ist aus aktueller Sicht eher eine "normale" Korrektur zu erwarten und kein erneuter Crash.
Mittelfristiger Ausblick auf Monats-Basis vom 25.7.2015 (Index-Stand = 2.053,37) : Tendenziell spricht vor allem der Monatschart mit seinen extremst bärischen Divergenzen dafür, dass aus Biotech in den kommenden Monaten "BioDreck" werden könnte. Eine relativ flache Aufwärtsbewegung über Zeiträume von zahllosen Monaten birgt extreme technische Gefahren bei einsetzenden Trendbrüchen, denn sobald dies geschieht, "erdrücken" die gleitenden Durchschnitt einen Chart förmlich und geben ihm über Wochen kaum Möglichkeit, dieser Umklammerung zu entrinnen und drücken den Kurs dann in der Folge entsprechend nach unten bzw. deckeln diesen. Um dieses Szenario zu verdeutlichen, sind entsprechende Regenbogen-Charts beigefügt.
Fazit: Gelingt es dem Index nicht, sich spätestens bei 1.950 wieder zu fangen, drohen vom aktuellen Kursniveau aus Abgaben von ca 8% und im Extremfall auch bis zu 20% etwa, wenn -in Folge einer nicht abwegigen monatelangen Korrektur- der zentrale Wochen-Unterstützungs-Bereich um 1.630 angelaufen werden würde. Wenn sich eine größere Korrektur wie zuletzt im Frühjahr 2014 durchsetzt, die insgesamt rund 20% korrigiert, läge der Anlaufpunkt um 1.750 Punkte.
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