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08:00 Uhr, 11.12.2025

Carl Zeiss Meditec senkt Dividende nach Nettogewinnrückgang

Von Ulrike Dauer

DOW JONES--Carl Zeiss Meditec hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatz und operative Gewinne gesteigert, unter dem Strich aber weniger verdient. Die Dividende je Aktie soll unerwartet um 5 Cent sinken. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 nimmt sich der im MDAX und TecDAX notierte Konzern leichtes Umsatzwachstum, EBITA-Steigerungen und eine verbesserte EBITA-Marge vor. Gleichzeitig warnte der Medizintechnikhersteller, dass die EBITA-Prognose noch keine Einmalbelastungen enthält, die der Konzern derzeit im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich sieht. Diese könnten im Zusammenhang mit "organisatorischen Anpassungen", Maßnahmen im Zusammenhang mit globaler Präsenz und Wertschöpfungskette sowie Neuausrichtung bei Forschung und Entwicklung entstehen, falls geopolitische Entwicklungen, Handelsbarrieren und regulatorische Änderungen dies erforderten, teilte das Unternehmen mit.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 soll die Dividende auf 0,55 Euro je Aktie sinken von 0,60 im Vorjahr. Hier hatten Analysten im Konsens eine Steigerung auf 0,69 Euro je Aktie erwartet. Das Unternehmen wies gleichwohl darauf hin, dass die Ausschüttungsquote auf 34,2 (Vorjahr 29,4) Prozent gestiegen sei.

Der Umsatz legte im Geschäftsjahr 2024/25 währungsbereinigt um 8,6 Prozent auf 2,23 Milliarden Euro zu. Analysten hatten im Konsens von Visible Alpha mit 2,2 Milliarden Euro gerechnet.

Beide Segmente verzeichneten währungsbereinigt einstellige Wachstumsraten. Alle Regionen trugen zum Wachstum bei, die Regionen EMEA und Americas währungsbereinigt zweistellig. Die Umsätze stagnierten den Angaben zufolge in China und waren in Japan rückläufig.

Der operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) stieg um 3,5 Prozent auf 258 Millionen Euro. Hier hatten Analysten 263 Millionen Euro erwartet. Die entsprechende Marge betrug 11,6 Prozent (Vorjahr 12,0 Prozent).

Unter dem Strich sank der Gewinn auf 141 Millionen Euro von 179 Millionen, bzw auf 1,61 Euro je Aktie von 2,01. Die Analysten hatten 145 Millionen Euro bzw 1,64 Euro je Aktie prognostiziert.

Für das laufende Geschäftsjahr stellt Carl Zeiss ein Umsatzwachstum auf Basis der aktuellen Wechselkurse im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht, was einem berichteten Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro entsprechen soll. EBIT und EBITA sollen weiter steigen, die EBITA-Marge soll sich auf 12,5 Prozent verbessern.

Das Unternehmen ist derzeit auf der Suche nach einem neuen CEO. Der Konzern hatte Anfang der Woche bekannt gegeben, dass die Vorstandstätigkeit von CEO Maximilian Foerst zum 31. Dezember endet. Er habe einen Verstoß gegen den internen Verhaltenskodex eingeräumt, hieß es vom Unternehmen. Interimistisch wird Aufsichtsratschef Andreas Pecher zum 1. Januar den Vorstandsvorsitz übernehmen.

Kontakt: unternehmen.de@dowjones.com

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