Business Intelligence ist auf dem Vormarsch
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Es war absehbar: Nach Einführung komplexer betriebswirtschaftlicher Systeme (ERP Enterprise Resource Planning) in den meisten Unternehmen folgt nun der Wunsch des Managements, aus der Fülle der Informationen die richtigen auswählen zu können, relevante Daten zu neuen Erkenntnissen miteinander zu verknüpfen und offene oder verdeckte Muster für Risiko- und Erfolgsfaktoren zu
entdecken, so eine aktuelle Studie von Lünendonk.
Damit rangiert das Thema Business Intelligence (BI) auf der Agenda des Managements - und nicht nur der IT-Verantwortlichen - ganz oben. Der entscheidende Schub für den Gesamtmarkt scheint von den großen Software- Unternehmen - Generalisten - auszugehen, die BI-Teillösungen im
Rahmen ihres Gesamtspektrums anbieten. Zu nennen sind hier Unternehmen wie SAP (mit seinem BW Business Warehouse), Microsoft, Siebel und Oracle. Ihnen gegenüber stehen die klassischen BI-Anbieter, die als Spezialisten BI-Komplettlösungen offerieren.
Eine Marktübersicht nach Umsätzen (2002)
Betrachtet man sich einmal den deutschen Markt für Business Intelligence, so spiegeln die Marktzahlen und Prognosen einiger Marktforscher wohl eindeutig die Umsätze der klassischen BI-Anbieter wider, die integrierten BI-Umsätze der großen Software-Unternehmen scheinen in den
Marktzahlen nicht enthalten zu sein.
Welche Player sind also auf dem deutschen Markt - neben SAP, NCR, IBM, Microsoft, Oracle - als klassische BI-Anbieter präsent?
Platz 1: SAS Institute mit einem Gesamtumsatz der deutschen GmbH von rund 130 Mio. Euro. Hiervon dürften etwa drei Viertel auf Umsatz direkt im deutschen Markt beruhen. Der Rest wird im europäischen Ausland erwirtschaftet.
Platz 2: MIS AG aus Darmstadt mit knapp 48 Mio. Euro.
Platz 3: Business Objects* mit rund 34 Mio. Euro (Umsatz 2003 wird durch Übernahme von Crystal Decisions überproportional steigen).
Platz 4: Cognos GmbH* mit rund 33 Mio. Euro Umsatz.
Platz 5: Hyperion Solutions Deutschland GmbH* mit einem geschätzten Umsatz von rund 18 Mio. Euro (Umsatz 2003 wird durch Übernahme von Brio Software überproportional steigen).
Platz 6: Crystal Decisions* mit rund 16 Mio. Euro in 2002. (Das Unternehmen gehört ab 2003 zu Business Objects.)
Platz 7: Informatica GmbH*, mit rund 14 Mio. Euro.
Platz 8: MicroStrategy* mit etwa 11 Mio. Euro Umsatz in 2002.
Platz 9: Brio Software* mit etwa 8 Mio. Euro Umsatz. (Das Unternehmen gehört ab 2003 zu Hyperion).
Platz 10: Information Builders mit rund 7 Mio. Euro Umsatz in 2002.
Weitere erfolgreiche klassische BI-Anbieter mit nennenswerten Umsätzen im deutschen Markt sind Thinking Networks AG mit rund 6 Mio Euro Umsatz in 2002, Applix GmbH mit etwa 2,5 Mio. Euro , Sagent Technology GmbH und Actuate. Anbieter wie MIK AG und Orenburg sind schwer einzuschätzen, da sie für den deutschen Markt nur prozentuale Umsatzsteigerungen und keine absoluten Zahlen kommunizieren.
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