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10:00 Uhr, 09.06.2024

Bundeswehr fehlen 75.000 Soldaten zur Einhaltung der Nato-Pflichten

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BERLIN (Dow Jones) - Der Personalbedarf der Bundeswehr ist größer als bisher bekannt. Laut der neuen Nato-Verteidigungspläne muss die Bundesregierung die Streitkräfte um Zehntausende Soldaten aufstocken. Vertraulichen Papieren des Verteidigungsministeriums zufolge, die dem Magazin "Spiegel" vorliegen, ergibt sich aus den sogenannten "Minimum Capability Requirements 2024" der Nato ein Bedarf von "weiteren 75.000 Soldatinnen und Soldaten".

Die militärischen Fähigkeitszusagen an die Nato ergeben sich aus den Verteidigungsplänen, die im vergangenen Jahr beim Nato-Gipfel im litauischen Vilnius beschlossen wurden. Die Forderung des Bündnisses nach zusätzlichen Korps- und Divisionstruppen sowie Brigaden samt Unterstützungskräften wurde festgestellt in dem vertraulichen Bericht der Abteilung "Einsatzbereitschaft und Unterstützung Streitkräfte".

In einem weiteren internen Bericht aus dem Ministerium von Boris Pistorius (SPD) steht, dass die Nato-Planungen eine Erhöhung des deutschen Personalziels von bisher 203.000 auf "tendenziell deutlich über 272.000" Soldaten erfordern werden, berichtet der Spiegel.

Pistorius will in der kommenden Woche seine Pläne für ein Wehrdienstmodell vorstellen, das der Bundeswehr mehr Rekruten zuführen soll.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/mod

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