Bundesregierung will Hedge-Fonds regulieren
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Einem Zeitungsbericht zufolge erwägt die Bundesregierung, Hedge-Fonds zur Offenlegung ihrer Eigentümerstruktur und Anlagestrategie zu verpflichten. Es müsse überlegt werden, Finanzinvestoren zu zwingen, beim Erwerb von Beteiligungen ihre wirtschaftlichen Absichten deutlich zu machen, schreibt die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf Regierungskreise. Die Überlegungen seien eine Reaktion auf die Turbulenzen bei der Deutschen Börse in den vergangenen Wochen.
Bereits in der letzten Woche hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder angeregt, Hedge-Fonds genauer unter die Lupe zu nehmen, so die FTD. Danach sollen Finanzminister Hans Eichel und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement prüfen, ob Finanzinvestoren mehr Kontrollen unterworfen werden können.
Der Fall der Deutschen Börse deute auf ein Grundproblem hin, hieß es in den Regierungskreisen. "Unternehmen mit einer langfristigen Strategie werden von kurzfristigen Interessen konterkariert." Investmentfonds kauften sich in Unternehmen ein, ohne dass ihre Geschäftsstrategie erkennbar sei.
Eichel wolle vor allem auf internationale Lösungen setzen, um die Kontrolle von Hedge-Fonds zu verbessern. Auch in europäischen Notenbankkreisen heiße es, dass es wenig Sinn habe, Hedge-Fonds im nationalen Alleingang zu regulieren. "Die wichtigsten Spieler sind in den USA. Wenn wir strengere Regeln wollen, brauchen wir eine globale Lösung", sagte ein ranghoher Zentralbankvertreter laut der FTD.
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