Bundeskanzlerin Merkel fordert stärkeren Fokus der EU auf Ankurbelung der Konjunktur
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Berlin (BoerseGo.de) – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" für einen stärkeren Fokus der Europäischen Union (EU) auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Ankurbelung der Konjunktur ausgesprochen. Sich alleine auf den Schuldenabbau und die Haushaltsdisziplin zu konzentrieren reiche nicht aus. „Es geht jetzt um Wachstum und Beschäftigung“, so die Bundeskanzlerin.
Sie ermahnte die angeschlagenen Euroländer zugleich stärkere Reformen durchzuführen. "Es macht keinen Sinn, wenn wir immer mehr Geld versprechen, aber die Ursachen der Krise nicht bekämpfen", so Merkel.
Zuvor hatte besonders Italien eine Aufstockung des Kapitalvolumens für den europäischen Rettungsfonds EFSF gefordert und von Deutschland diesbezüglich mehr Solidarität verlangt. Auch der Internationalen Währungsfonds (IWF) hat sich für eine Erhöhung der Mittel ausgesprochen. "Wir sind solidarisch, dürfen aber auch die Eigeninitiative nicht vergessen", entgegnete Merkel. "Auch wir Deutsche müssen aufpassen, dass uns am Ende nicht die Kraft ausgeht, denn unendlich sind auch unsere Möglichkeiten nicht."
Die Konjunktur könnte unter anderem durch Reformen am Arbeitsmarkt angekurbelt werden, so Merkel im Gespräche mit der Zeitung weiter. Zur Finanzierung der Konjunkturprogramme schlägt Merkel die Gelder aus den EU-Struktur- und Kohäsisionsfonds vor. Die Mittel der Fonds gehören zum EU-Haushalt bis 2013 und haben ein Volumen von 350 Milliarden Euro. Bis dato wurden laut Angaben der SZ nur rund 27 Prozent der Mittel ausgegeben.
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