Bundesbankpräsident Weber erwartet Normalisierung der Notenbankpolitik
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Berlin (BoerseGo.de) – Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Axel Weber, erwartet wegen der anhaltenden konjunkturellen Erholung im Verlauf des Jahres eine Normalisierung der Notenbankpolitik bezüglich der Refinanzierungsmöglichkeiten der Geschäftsbanken. Allerdings deutete er an, das weiterreichende Beschlüsse erst in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten seien. Gegenwärtig werden die Märkte weiterhin regelrecht mit Liquidität geflutet, der Leitzins liegt auf einem historischen Tief von 1 Prozent. Seit einigen Monaten diskutieren Marktbeobachter immer intensiver über den Zeitpunkt und die Modalitäten eines Ausstiegs aus den ungewöhnlichen geldpolitischen Maßnahmen, die ursprünglich nur zur unmittelbaren Überbrückung der Wirtschaftskrise eingeführt wurden.
Trotz einer spürbaren Verlangsamung der konjunkturellen Entwicklung im Winterhalbjahr rechnet Weber weiterhin mit einem Wachstum von 1,6 Prozent in 2010. Zwar werde die Erholung nicht geradlinig verlaufen, aber die zu Grunde liegende Wachstumsdynamik sei intakt. Die bisherige Verlangsamung sei auf saisonale Effekte sowie den Lagerzyklus und das teilweise Abflauen der Effekte der Konjunkturprogramme zurückzuführen.
Im Einklang mit der Linie der EZB warnte Weber vor einer zu stark expansiven Fiskalpolitik, und wies auf die rasant steigende Staatsverschuldung im Euroraum hin. In diesem Zusammenhang äußerte sich einmal besorgt über den chronisch defizitären Staatshaushalt Griechenlands, und forderte alle europäischen Mitgliedsstaaten zu mehr Haushaltsdisziplin auf.
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