Bundesbank weist für 2023 ausgeglichenes Ergebnis aus
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Die Deutsche Bundesbank für das vergangene Jahr dank einer vollständigen Auflösung ihrer Risikovorsorge noch keinen Verlust ausweisen müssen - 2024 dürfte sich das aber nicht mehr vermeiden lassen. Wie die Bundesbank bei der Vorlage ihres Jahresabschlusses mitteilte, ergab sich für 2023 eine Nettozinsaufwendung von 13,9 Milliarden Euro, nachdem 2022 noch ein Nettoertrag von 4,0 Milliarden angefallen war. Diesen Fehlbetrag und andere, zum Beispiel aus monetären Einkünften und Personalkosten, glich die Bundesbank durch die Auflösung der Wagnisrückstellung von 19,2 Milliarden Euro aus.
"Wir gehen davon aus, dass die Belastungen für das laufende Jahr erneut erheblich sein werden. Sie dürften die verbliebenen Rücklagen übersteigen", erklärte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel. In diesem Fall werde die Bundesbank einen Verlustvortrag ausweisen und diesen durch künftige Gewinne wieder abtragen. "Wir erwarten, längere Zeit keine Gewinne auszuschütten", sagte Nagel weiter. Die Bilanz der Bundesbank sei aber solide, weil die Vermögenswerte erheblich höher als ihre Verpflichtungen seien. Nagel betonte, dass sich die Bundesbank weiterhin entschieden für Preisstabilität einsetzen werde. "Für Zinssenkungen ist es zu früh", betonte er.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
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