Bundesbank sieht erste Entspannungssignale
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Deutsche Bundesbank sieht trotz des verschärften Rezessionsdrucks zu Jahresbeginn erste Entspannungssignale. Das Kontraktionstempo der Wirtschaft habe sich zuletzt abgeschwächt, und einige Erwartungsindikatoren – insbesondere aus Umfragen bei Unternehmen und Verbrauchern – hätten sich spürbar erholt, schreibt die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. Gegen eine rasche zyklische Besserung spreche aber zum einen, dass der durch die Finanzkrise ausgelöste globale Vertrauensschock noch nicht überwunden sei, und zum anderen, dass die Bankbilanzen, in denen sich bislang vor allem der Wertberichtigungsbedarf bei verbrieften Titeln niederschlug, nun zunehmend durch eine rezessionsbedingte Verschlechterung der Kreditqualität belastet würden.
Sowohl die umfangreichen Konjunkturpakete als auch die sehr expansiv ausgerichtete Geldpolitik und die Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte würden ihre volle Wirkung erst mit einiger Verzögerung entfalten. Allerdings hätten sich vor dem Hintergrund dieser Maßnahmen und einer Reihe positiver Nachrichten aus dem europäischen und amerikanischen Bankensektor die maßgeblichen Risikoaufschläge bereits zurückgebildet.
Gesamtwirtschaftlich betrachtet dürfte die konjunkturelle Belastung - gemessen am Tempo des Produktionsrückgangs - im ersten Quartal 2009 ihren Höhepunkt bereits erreicht haben. „Es scheint, dass verloren gegangenes Vertrauen allmählich zurückkehrt“, erläutert die Bundesbank. Trotz erkennbarer Entspannungstendenzen seien die Belastungsfaktoren für die Realwirtschaft, die sich direkt und indirekt aus der Finanzkrise ergeben, gleichwohl weiterhin in Rechnung zu stellen.
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