Bundesbank sieht Entwicklung in Griechenland mit Sorge
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die deutsche Bundesbank sieht die Entwicklung in Griechenland mit zunehmender Sorge und warnt eindringlich vor einer Eskalation in Athen. „Die aktuelle Entwicklung in Griechenland ist in hohem Maße besorgniserregend", heißt es im aktuellen Monatsbericht der Bundesbank der am heutigen Mittwoch veröffentlicht wurde.
„Griechenland droht, die im Gegenzug zu den umfangreichen Hilfsprogrammen vereinbarten Reform- und Konsolidierungsmaßnahmen nicht umzusetzen. Hiermit wird die Fortführung der Hilfen aufs Spiel gesetzt. Griechenland hätte die damit verbundenen Folgen zu tragen“, heißt es in dem Bericht. „Für den Euro-Raum und Deutschland wären die Herausforderungen in diesem Fall erheblich, aber bei vorsichtigem Krisenmanagement beherrschbar“, so die Bundesbank.
„Der geltende Rahmen in der EWU sieht nationale Eigenverantwortlichkeit vor und begründet keine Eingriffsrechte der europäischen Ebene. Eine teilweise geforderte umfangreiche Vergemeinschaftung von Haftungsrisiken ist hiermit nicht kompatibel. Kontrolle und Haftung würden damit in eine noch stärkere Schieflage geraten", heißt es in dem Monatsbericht weiter.
"Vor diesem Hintergrund müssen Hilfszahlungen mit Konditionalitäten versehen sein und bei Nichteinhaltung gestoppt werden. Andernfalls würde ein Präzedenzfall geschaffen werden, der die Glaubwürdigkeit anderer und zukünftiger Vereinbarungen sowie die Anreize für fiskalische Solidität entscheidend untergraben würde“, unterstrich die Bundesbank.
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