Bundesbank erhöht Wachstumsprognose für 2008
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bundesbank geht davon aus, dass die Konjunktur in Deutschland nach dem kräftigen Jahresauftakt zunächst in ruhigeren Bahnen verlaufen, dann aber zur Jahreswende 2008/2009 wieder an Schwung gewinnen wird. Dies geht aus der neuen heute veröffentlichten, halbjährlichen Prognose hervor.
Nach der neuen Bundesbank-Prognose wird das gesamtwirtschaftliche Wachstum in diesem Jahr mit 2,25 Prozent und im nächsten Jahr mit 1,5 Prozent wachsen. Kalenderbereinigt entspräche dies im Jahresdurchschnitt für 2008 einem Wachstum um 2,0 Prozent und für 2009 um 1,5 Prozent. Im Vergleich zur Prognose vom Dezember 2007 wird damit für 2008 ein um 0,4 Prozentpunkte höheres und für 2009 um 0,6 Prozentpunkte geringeres Wachstum erwartet. Damit bliebe die deutsche Volkswirtschaft im Bereich ihrer Normalauslastung, wobei sich die Chancen auf ein günstigeres Wachstum mit Risiken einer schwächeren Entwicklung die Waage halten, so die Bundesbank.
Für den Arbeitsmarkt erwartet die Bundesbank eine weitere Verbesserung. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte 2008 um fast 1,5 Prozent auf 40,3 Millionen und im Jahr 2009 nochmals um knapp 0,5 Prozent zunehmen, so die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland. Die Arbeitslosigkeit wird nach Einschätzung der Bundesbank weiter zurückgehen, und zwar im Jahresmittel 2008 um 500.000 Personen auf etwa 3,3 Millionen Personen und im Folgejahr auf 3,2 Millionen.
Das Preisklima in Deutschland sei derzeit erheblich eingetrübt und dürfte sich nur allmählich aufhellen. Dahinter stehen nach Angaben der Bundesbank in erster Linie die stark gestiegenen Energiepreise, aber auch eine ungünstigere Preistendenz bei Nahrungsmitteln. Erst gegen Ende des Jahres 2008 rechnet die Bundesbank bei allmählich nachlassendem Preisdruck im Energiebereich und Korrekturen bei Nahrungsmitteln mit Teuerungsraten auf der Verbraucherstufe von weniger als 3 Prozent. Die Prognose geht im Jahresdurchschnitt von einer Teuerungsrate (HVPI) von 3,0 Prozent für 2008 und von 2,2 Prozent für 2009 aus. Im Vergleich zur Prognose vom Dezember 2007 bedeutet dies für beide Jahre eine Aufwärtskorrektur um 0,7 Prozentpunkte.
"Ein sich verstärkender Lohnkostendruck könnte bei weiter steigenden Vorleistungspreisen neue Preiserhöhungsrunden auslösen", warnt die Bundesbank. Insgesamt überwiegen sowohl auf kurze als auch auf mittlere Sicht die Aufwärtsrisiken für die weitere Preisentwicklung, hieß es.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.