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11:33 Uhr, 27.10.2008

Bund und Bayern ringen um BayernLB-Lasten

Hamburg (BoerseGo.de) - Im Zusammenhang mit den Verlusten bei der BayernLB droht dem Freistaat Bayern möglicherweise ein finanzielles Desaster. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" will der Bund nur einen kleinen Teil der von der Landesbank angeforderten 5,4 Milliarden Euro aus dem Rettungspaket zahlen. Hintergrund sei eine bereits im Frühjahr zugesagte Verpflichtungen des Freistaats und der Sparkassen in Höhe von 4,8 Milliarden Euro.

Land und Sparkassen hatten der Landesbank im Frühjahr einen Rettungsschirm in dieser Höhe zugesichert, waren nun aber davon ausgegangen, dass dieser wegen des milliardenschweren Rettungspakets für die Banken durch die Bundesregierung nicht zum Tragen komme. Die Bundesregierung sieht die BayernLB aber als Altfall.

Denkbar wäre nach Spiegel-Informationen eine Kapitalspritze, um die Differenz zwischen den zugesagten Bayern-Geldern von 4,8 Milliarden und der Summe von 5,4 Milliarden Euro zu decken.

Insgesamt hat die Landesbank einen Kapitalbedarf von 6,4 Milliarden Euro angemeldet. Die fehlende Milliarde soll durch 700 Millionen Euro aus Privatisierungserlösen und 300 Millionen Euro durch Gelder der bayerischen Sparkassen aufgewendet werden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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