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08:02 Uhr, 18.11.2008

Bund prüft Opel-Bürgschaft

Berlin (BoerseGo.de) - Nach einem Gespräch mit den Opel-Chefs hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zugesagt, die Bundesregierung werde eine eventuelle Bürgschaft für das Unternehmen konstruktiv prüfen. Eine Entscheidung soll bis Weihnachten getroffen werden. Die Adam Opel GmbH sei wegen ihrer hundertprozentigen Verflechtung mit der amerikanischen Konzernmutter General Motors in einer "singulären, besonderen Situation", sagte Merkel am Montagabend. "Wir müssen klar machen, dass das eine einmalige Aktion bleibt", sagte auch Wirtschaftsminister Michael Glos am Montagabend im ZDF-"Heute Journal". Bei Opel liege "kein eigenes Marktversagen" vor, so der CSU-Politiker.

Ob die Inanspruchnahme einer Bürgschaft überhaupt erforderlich ist, will die Bundesregierung nun gemeinsam mit dem Unternehmen und den vier Landesregierungen der Opelstandorte klären. Dafür müsse die Opel GmbH weitere Informationen und Zahlen vorlegen. Nicht zuletzt hänge diese Frage aber auch von der weiteren Entwicklung der Konzernmutter in den USA ab.

Es müsse sichergestellt werden, dass Mittel aus einer eventuellen Bürgschaft bei der Opel-GmbH verblieben und nicht in die USA flössen, stellte Merkel klar. Der Europa-Chef von General Motors, Carl-Peter Forster, erklärte nach dem Gespräch, es gehe seinem Unternehmen nicht um kurzfristige Liquidität oder Subventionen für die deutsche GM-Tochter. Opel strebe einen "Sicherheitsschirm" an, um auch "unter den allerschlechtesten Bedingungen" das Überleben des Unternehmens sicherzustellen.

Opel Deutschland hatte die Bundesregierung vor einigen Tagen um eine Bürgschaft gebeten, um seinen mittelfristigen Liquiditätsbedarf sichern zu können.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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