Bullard: Zinserhöhung trotz Aktiencrash!
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Update (16.04 Uhr): Der als ausgesprochene geldpolitische "Taube" geltende Präsident der Federal Reserve Bank von Minneapolis, Narayana Kocherlakota, befürwortet eine Verschiebung der ersten Leitzinserhöhung. Der Offenmarktausschuss könnte die geplante Leitzinserhöhung aussetzen und die Zinsen sogar noch weiter senken sowie zusätzliche Anleihenkäufe starten, sagte Kocherlakota in Jackson Hole. Kocherlakota ist in diesem Jahr kein stimmberechtigtes Mitglied des Offenmarktausschusses.
Ursprüngliche Meldung (15.29 Uhr): Auch nach dem jüngsten Crash an den Aktienmärkten ist eine Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank im September offenbar nicht vom Tisch. Im Vorfeld der Notenbankkonferenz von Jackson Hole betonte James Bullard, Präsident der regionalen Federal Reserve Bank von St. Louis, dass die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten die Aussicht auf eine baldige Zinserhöhung nicht stark verändert hätten.
Man werde die wirtschaftliche Lage im September zwar neu beurteilen, die Lage an den Aktienmärkten sollte dabei aber keine Rolle spielen, sagte Bullard in einem Interview mit dem Finanzsender Bloomberg. Auch die schwache Lohnentwicklung sollte die Fed nicht an einer Leitzins-Erhöhung hindern, sagte Bullard. Bereinigt um den Ölpreiseinbruch sei die Inflationsrate nicht deutlich zu niedrig. Allerdings sei der Rückgang der Inflationserwartungen etwas besorgniserregend.
Die Wachstumsschwäche in China sei bereits lange an den Märkten eingepreist und habe voraussichtlich keine großen Auswirkungen auf die US-Wirtschaft. Die wirtschaftlichen Aussichten für die USA seien weiter sehr gut. Der Ausblick habe sich durch die jüngsten Turbulenzen "nicht sehr stark" geändert und es gebe deshalb keinen Grund, warum die Fed ihre Strategie anpassen sollte. Es gehe zunächst aber nicht um eine große Zinserhöhung. Die Zinserhöhungen sollten nur langsam und datenabhängig erfolgen.
Die Äußerungen von James Bullard finden häufig besondere Beachtung an den Märkten, weil er weder als geldpolitischer Falke noch als Taube gilt und damit recht häufig die im Offenmarktausschuss vorherrschende Konsensmeinung vertritt. Allerdings hat Bullard im laufenden Jahr kein Stimmrecht im Offenmarktausschuss.
Nichts wird passieren. Gar nichts.Schon bei 0.1% Erhoehung muesste ich mich sehr irren.
Zinserhöhung im September? Never!
Die USA sind doch die echten Griechen, sie können niemals mehr die Zinsen auf ein normales Niveau steigen lassen, ohne den totalen Kollaps in Kauf zu nehmen.