Bulgarien zieht sich Ölpipeline-Projekt Transbalkan Pipeline zurück
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Burgas (BoerseGo.de) – Die geplante Ölpipeline vom bulgarischen Schwarzmeerhafen Burgas ins griechische Alexandroupolis in der Ägäis steht vor dem Aus. Die bulgarische Regierung will sich aus dem Gemeinschaftsprojekt „Transbalkan Pipeline“ mit Russland und Griechenland zurückziehen.
„Bulgarien ist aus dem Projekt ausgestiegen, weil es unter den Bedingungen und Finanzzahlen, die im Abkommen 2007 festgelegt wurden, nicht umgesetzt werden kann“, zitiert die Bulgarische Telegraphenagentur am Mittwoch den Vizepremier des Landes, Simeon Djankov. Das finanziell und ökologisch in der Kritik stehende Projekt hätte Bulgarien am Ende lediglich Transiteinnahmen von 35 Millionen Dollar im Jahr in die Staatskasse gespült. Die Tourismusbranche lief gegen das Vorhaben Sturm. Man befürchtete in Folge von Umweltbelastungen zurückgehende Besucherzahlen. Die Einnahmen der Branche belaufen sich in der Region auf vier Milliarden Dollar im Jahr.
Die ausstehenden Beträge für die Projektgesellschaft in Höhe von 12 Millionen Lewa, will Sofia aber bezahlen. Russland ist mit 51 Prozent an dem Projekt beteiligt. Bulgarien und Griechenland zu je 24,5 Prozent. Mit einer Pönale braucht Bulgarien durch seinen Rückzug nicht rechnen. Genauere Informationen sollen bei der nächsten Sitzung des Aufsichtsrates des Projekts am 14. Dezember veröffentlicht werden.
Bei dem Projekt war geplant bei Öllieferungen die überbelastete türkische Meerenge Bosporus zwischen Schwarzen Meer und Mittelmeer sowie die Dardanellen zu umgehen. Die Pipeline sollte 50 Millionen Tonnen russisches Erdöl im Jahr in die Märkte Süd- und Westeuropas pumpen.
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