Analyse
06:50 Uhr, 29.07.2025

Buffett sackt bei VERISIGN dicken Gewinn ein

Berkshire Hathaway hat rund ein Drittel seiner Beteiligung am Internet-Infrastrukturanbieter VeriSign veräußert und damit einen Bruttoerlös von 1,23 Mrd. USD erzielt.

Erwähnte Instrumente

  • Verisign Inc.
    ISIN: US92343E1029Kopiert
    Kursstand: 305,980 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Verisign Inc. - WKN: 911090 - ISIN: US92343E1029 - Kurs: 305,980 $ (Nasdaq)

Der Verkauf von 4,3 Mio. Aktien zum Stückpreis von 285 USD reduzierte den Anteil des von Warren Buffett geführten Investmentkonglomerats von 14,2 % auf 9,6 %. Der Schritt dient laut Unternehmen dazu, unter der regulatorisch relevanten Beteiligungsschwelle von 10 % zu bleiben.

Die Platzierung erfolgte im Rahmen eines Spot Secondary Offerings, das von JPMorgan als alleiniger Bookrunner begleitet wurde. Der Preis lag 6,9 % unter dem Schlusskurs vom Vortag (305,98 USD). Im nachbörslichen Handel gab die Aktie um 5,9 % auf 288 USD nach.

Wachstum von Verisign hat sich zuletzt deutlich verlangsamt

Buffetts Beteiligungsgesellschaft ist seit 2012 in VeriSign investiert – zu deutlich niedrigeren Kursen. Der Verkauf erfolgt mit einem Kurszuwachs von mehr als 90 %. Noch zum 31. März hielt Berkshire rund 13,29 Mio. Aktien im Wert von rund 4,07 Mrd. USD. Mit dem jüngsten Teilverkauf sichert sich das Unternehmen erneut Liquidität: Zum Ende des ersten Quartals verfügte Berkshire bereits über eine rekordhohe Cash-Position von 347,7 Mrd. USD.

Bemerkenswert ist das Timing des Rückzugs: Die Dynamik im Domain-Geschäft von VeriSign hat spürbar nachgelassen. Das Wachstum bei Registrierungen lag zuletzt bei lediglich 1,5 % gegenüber dem Vorjahr – deutlich hinter dem Branchenschnitt. Die operative Marge bleibt zwar mit 67 % weiterhin auf hohem Niveau, doch der strukturelle Rückenwind scheint nachzulassen. Entsprechend zurückhaltend fällt inzwischen die Bewertung vieler Analysten aus – ein „Hold“ ist der vorherrschende Tenor.

Zugeschrieben wird die Entscheidung vermutlich den Portfoliomanagern Todd Combs und Ted Weschler, die bei Berkshire für viele technologiegetriebene Investments verantwortlich zeichnen. Eine Stellungnahme zur strategischen Einordnung des Verkaufs steht bislang aus. Branchenbeobachter werten den Schritt als typischen Buffett-Move: Gewinne realisieren, bevor sich eine strukturelle Wachstumsdelle abzeichnet.

Fazit: Die Verisign-Aktie hatte seit Jahresbeginn eine starke Rally abgespult. Gewinnmitnahmen sind da nicht ungewöhnlich. Die Bewertung mit rund dem 26-fachen operativen Gewinn liegt nahe der Hochs der vergangenen 15 Jahre. Für ein niedriges einstelliges Wachstum erscheint die Aktie damit gut bezahlt zu sein.

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