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12:59 Uhr, 26.06.2012

Britische Notenbank sieht Wirtschaftsentwicklung skeptisch

London (BoerseGo.de) – Die britische Notenbank Bank of England (BoE) sieht die Wirtschaftslage Großbritanniens skeptisch. Die britische Wirtschaft zeigt weiterhin Schwäche und der Ausblick trübt sich aufgrund der Unsicherheiten in der Eurozone ein, wie Ben Broadbent, Mitglied der Bank of England in seinem Jahresbericht am heutigen Dienstag mitteilte.

Der Bericht wurde von Broadbent während einer Befragung des Treasury Select Committees zur Geldpolitik veröffentlicht. Bei der Befragung nahmen auch die Notenbank-Gouverneur Mervyn King, sowie die Notenbank-Mitglieder David Miles und Spencer Dale teil.

Belastet wird die britische Wirtschaft laut Broadbent durch die hohen Rohstoffpreise, die steigenden Kreditkosten und die Probleme in der Eurozone. „Die Probleme in der Eurozone tragen einen großen Teil zu der schwierigen Lage der britischen Wirtschaft bei und es ist alles andere als klar, dass diese Probleme nachlassen“, so Broadbent.

Im ersten Quartal dieses Jahres ist die britische Wirtschaft in die Rezession abgerutscht, nachdem die weitgehend übliche Rezessions-Definition mit einer Kontraktion des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in zwei aufeinander folgenden Quartalen erfüllt wurde. Durch die hohe Inflation, die sich zuspitzende Schuldenkrise und die wachsende konjunkturelle Unsicherheit bleibt der Ausblick für die weitere Wirtschaftsentwicklung Großbritanniens düster.

Auch BoE-Präsident Mervin King äußerte sich pessimistisch. „Die konjunkturelle Lage hat sich in den letzten sechs Wochen verschlechtert. Wenn alles schief läuft in der Eurozone, würde dies auch die Kapitalposition der britischen Banken schwächen.“

Beobachter gehen aufgrund der sich eintrübenden Lage davon aus, dass die britische Notenbank BoE ihr Anleihekaufprogramm vom derzeitigen Volumen von 325 Milliarden Britischen Pfund ausweiten wird. Auch eine Zinssenkung durch die BoE wird erwartet. BoE-Gouverneur King gab dieser Hoffnung vor dem Treasury Select Committee neuen Auftrieb. „Es spricht nichts gegen eine Zinssenkung in der Zukunft, wenn sie notwendig werden sollte."

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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