Brexit: Britische Aktien attraktiver geworden
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Britische Aktien sind nach Einschätzung der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments wieder attraktiver geworden. Dafür spreche insbesondere das Aufholpotenzial britischer Werte. Durch die Höhergewichtung habe man Aktien auch insgesamt zu einer bevorzugten Anlageklasse in vermögensverwaltenden Portfolios heraufgestuft.
„Zwar partizipierten britische Aktien an der breiter angelegten Neubewertung im vergangenen Jahr“, schreibt Maya Bhandari, Multi-Asset-Portfoliomanagerin bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar. „Im Vergleich zu anderen Märkten fiel diese jedoch in Großbritannien so verhalten aus, dass der Abstand des KGV auf Basis der erwarteten Gewinne im nächsten Jahr gegenüber Europa auf fast zwei Punkte und gegenüber globalen Aktien auf dreieinhalb Punkte angewachsen ist – mehr als das Doppelte des historischen Durchschnitts und ein 15-Jahres-Hoch.“ Zudem erschienen die Untergewichtungen der Anleger trotz des moderaten Anstiegs der Zuflüsse in ETFs nach der Wahl ebenfalls extrem.
Alles in allem bietet der britische Markt Columbia Threadneedle zufolge sowohl an sich betrachtet als auch im Vergleich zu anderen Märkten eine attraktive Risikoprämie. Bhandari: „Der Richtungswechsel bei den Gewinnrevisionen der Analysten in den letzten Wochen signalisiert mehr Optimismus, als in den aktuellen Marktbewertungen eingepreist ist.“
Infolgedessen gewichtet die Fondsgesellschaft britische Aktien in ihren vermögensverwaltenden Portfolios nun wieder höher. „Anfang Januar hoben wir unsere Allokation in britischen Aktien von zuvor ‚Neutral‘ auf ‚Bevorzugt‘ an“, schreibt Bhandari. Das bedeute nicht, dass der Ausblick für Großbritannien sicher ist, sondern vielmehr, dass er deutlich weniger unsicher ist als noch vor einem oder zwei Monaten. „Nach wie vor bestehen Risiken im Zusammenhang mit der endgültigen Richtung des Brexits“, heißt es in dem Kommentar.
Die Einschätzung risk ist von Analyst zu Analyst sehr erheblich unterschiedlich