Analyse
16:45 Uhr, 08.10.2020

BRENT ÖL - Winter is coming

Nach einer wochenlangen Seitwärtsphase kam im September Verkaufsdruck beim Öl der Nordseesorte Brent auf. Dieser wurde zuletzt gestoppt und eine Erholung gestartet. In dieser Woche gelang auch ein Kaufsignal - oder täuscht sich der Markt und die Bullen müssen sich doch noch warm anziehen?

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 42,79100 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 42,79100 $/bbl. (FXCM)

Nach den historischen Kurskapriolen im April, als der WTI-Future kurzzeitig deutlich in den negativen US-Dollar-Bereich eingebrochenen war und auch der Brent Öl-Preis binnen weniger Tage im ohnehin steilen Abwärtstrend nochmals 50 % an Wert verloren hatte, setzte eine Phase des dynamischen Anstiegs ein, der Brent schnell bis 40 USD steigen liess. Erst eine Korrektur im Juni verlangsamte den Shortsqueeze und ließ die Aufwärtsdynamik auch in den folgenden Wochen deutlich zurückgehen. In einem schmalen ansteigenden Keil kletterte der Wert zwar noch an das Zielgebiet um 46,00 USD, wurde jedoch im September von einer Abwärtswelle erfasst, die übergeordnet ebenfalls für eine Preiskorrektur spricht. Eigentlich, denn in den letzten Tagen zog der Ölpreis wieder deutlich an und generierte mit dem Bruch einer Abwärtstrendlinie ein erstes Kaufsignal. Ist der Aufwärtstrend damit reaktiviert?


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Werden die Bullen auf dem falschen Fuß erwischt?

Allein aus charttechnischer Sicht ist die Kombination aus der Auflösung einer an sich bullischen, mehrmonatigen Konsolidierung nach unten und dem dynamischen Einbruch unter wichtige Tiefs dieser Konsolidierung bärisch zu werten. Dass es bislang nur zu einer Abwärtsbewegung gekommen ist, sollte stutzig machen.

Zugleich ist die Aufwärtsstrecke der letzten Tage noch ähnlich lange, wie bereits eine Erholung, die Mitte September stattfand und direkt wieder abverkauft wurde (blaue Markierungen im Chart). Die Möglichkeit besteht also, dass beide Trendphasen zu einer größeren Erholung innerhalb einer Anfang September gestarteten Abwärtsbewegung gehören.

Sollte dies sich als wahr erweisen, dürfte der Preis für Brent Öl zum einen nicht mehr deutlich über 43,65 USD steigen. Und zum anderen sollte sich jetzt in Kürze der nächste Abverkauf mit einem Bruch der Unterstützung bei 40,40 USD und einem Rückfall unter die Abwärtstrendlinie ankündigen. Unterhalb von 38,39 USD könnte es dann zu einem Einbruch bis 35,50 USD und darunter bis an den Support bei 33,79 USD kommen, ehe sich der intakte Aufwärtstrend aber auch wieder fortsetzen dürfte.

Wird die 43,65 USD-Marke dagegen ebenfalls überschritten, wäre das bärische Szenario zunächst Geschichte und es dürfte zu einem weiteren Angriff auf die Hürden zwischen 46,12 und 47,21 USD kommen. Darüber läge das nächste Ziel bei 50,00 USD.

Brent Crude Öl
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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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