Analyse
16:55 Uhr, 22.04.2020

BRENT ÖL - Noch kein Grund zur Entwarnung

Eine historische Woche setzt sich bei den Ölpreisen fort. Nach dem Crash des Mai-Kontrakts von WTI-Öl, startete heute eine Erholung bei beiden Ölsorten. Die fundamentalen und charttechnischen Probleme sind aber nicht vom Tisch. Wohin kann die Reise bei Brent noch gehen?

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 20,76500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 20,76500 $/bbl. (FXCM)

Die dramatische Entwicklung mit Kursen von deutlich unter 0,00 USD (!) bei den Mai-Futures für WTI Öl hat am Montag die Finanzmärkte durchgeschüttelt. Lesen Sie dazu auch die vorgestrige Livereportage meines Kollegen Oliver Baron mit allen relevanten Hintergrundinformationen. Der Nachfrageeinbruch aufgrund des weltweiten Corona-Lockdowns, volle Lager und Tanker auf den Weltmeeren haben ihren Teil zum historischen Einbruch beigetragen. Auch heute war der Future für den Juni unter Druck und auch des Pendant Brent Öl gab bis heute morgen nach.

Brent: Unterhalb von 27,08 USD im Abwärtstrend

Aktuell kann sich der Ölpreis der Sorte Brent leicht erholen und notiert um 20,00 USD. Auf der Oberseite ist der Wert durch das Tief aus dem Jahr 2016 bei 27,08 USD gedeckelt. Erst ein Bruch dieser Marke würde ein starkes Kaufsignal auslösen und das Ende des Abverkaufs einleiten.

Dagegen hätte die Rückeroberung des letzten Zwischentiefs bei 22,54 EUR zunächst nur Erholungscharakter. In der Folge könnte ein Anstieg bis 27,08 USD führen, ehe die Bären dort wieder zuschlagen sollten. Erst oberhalb von 27,08 USD wäre dagegen der Weg für einen steilen Anstieg bis 34,94 USD und 37,00 USD frei.

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Setzt Brent Öl allerdings wieder unter 18,00 USD zurück, wäre die Erholung vorerst beendet und die Gefahr einer Reaktivierung des Abwärtstrends bzw. neuer Tiefs immens gestiegen.

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Brent Öl Chartanalyse (Tageschart)

Kursziele auf der Unterseite

Auf der Unterseite ergeben sich aus der Analyse der Potenziale der großen Abwärtsstrecken weitere Kursziele für den laufenden Crash:

Betrachtet man die Kursziele des Abverkaufs von Oktober bis Dezember 2018, so liegt die 200 %-Extension bei 13,86 USD (in blau).

In unmittelbarer Nähe, bei 13,84 USD, liegt auch das 261,8 %-Projektionslevel der ersten Abwärtsstrecke des seit Jahresbeginn laufenden Einbruchs (71,46 bis 53,48 USD; in grün), sowie das 161,8 %-Projektionsniveau der Abwärtsbewegung seit dem 09. April bei 13,42 USD.

Hier - zwischen 13,42 und 13,86 USD- liegt damit das nächste Idealziel für den Fall, dass der Ölpreis Brent unter 18,00 und 15,50 USD abverkauft wird.

Setzt der Ölpreis jedoch auch unter 13,42 USD zurück, wäre als nächstes Ziel das 161,8 %-Projektionslevel des Abwärtstrends von 2018 bei 12,67 USD (in blau) aktiviert. Darunter könnte sogar die 200 %-Projektion des seit 34,94 USD laufenden Abverkaufs bei 10,07 USD angesteuert werden. Unter normalen Bedingungen sollte spätestens dort eine Gegenreaktion erfolgen. Aber was ist aktuell schon "normal"...

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Brent Crude Öl Chartanalyse (Tageschart)
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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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