Analyse
10:26 Uhr, 22.06.2017

BRENT ÖL – Achtung! Massive Verkaufswelle droht

Der Ölpreis der Sorte Brent befindet sich seit Ende Mai in einer Abwärtsbewegung, die bereits zu einem Einbruch um fast 20% seit dem Hoch geführt hatte. Jetzt droht aus charttechnischer Sicht eine weitere Beschleunigung des Kursrutsches.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 44,725 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 44,725 $/Barrel (Commerzbank CFD)

Nachdem Brent Öl im Mai an der Hürde bei 55,00 USD nach unten abgeprallt war, setzte sich eine Verkaufswelle in Gang, die zum Bruch zweier mittelfristiger Aufwärtstrendlinien und zum Unterschreiten des Maitiefs führte. Die Abwärtsbewegung verlief in den letzten Wochen in Form eines Abwärtstrendkanals. Dessen Unterseite wurde im gestrigen Handel nach unten durchbrochen. Aktuell findet oberhalb der wichtigen Unterstützung bei 44,40 USD eine leichte Stabilisierung statt, die in Kürze auf die Unterseite des Abwärtstrendkanals trifft.

Brent Öl -Drastische Beschleunigung des Abwärtstrends möglich

Sollte es der Käuferseite jetzt nicht gelingen, Brent wieder in den Abwärtstrendkanal zu führen und damit eine leichte Erholung bis 45,75 USD und darüber ggf. bis 46,60 USD auszulösen, könnte es zu einem steilen Abverkauf kommen. Zudem weisen die letzten beiden Abwärtsbewegungen die gleiche Länge aus (siehe grüne Markierung im Chart). Dies lässt zwei Optionen zu:

Brent Öl Chartanalyse (4h-Chart)
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  1. Es liegt ein "measured move" (zweifach gleichlange, gleichgerichtete Bewegung) vor, der bei 44,40 USD endete. Damit hätte der Ölpreis sein Abwärtspotenzial kurzfristig ausgereizt und könnte die angesprochene Erholung starten.
  2. Die wahrscheinlichere Variante:

Der zweite, gestern begonnene und bisher noch gleichlange Abwärtsimpuls ist längst noch nicht abgeschlossen. Es kommt zu einer Extension der Abwärtsbewegung, die mit den bärischen Vorgaben des Bruchs der Trendkanalunterseite und der übergeordneten Abwärtsbewegung korrespondieren würde.

Auf Basis der Fibonaccianalyse sämtlicher Einzelbewegungen und aller Kursziele der zusammengesetzten Bewegungen seit Ende Mai ist dieser Verlauf ebenfalls zu präferieren.

Fällt der Preis für Brent Öl also unter 44,40 USD zurück, könnte sich der Abwärtstrend mit einem drastischen Einbruch bis an das Kurszielcluster von 42,98 -43,22 USD fortsetzen.

Dort könnte es wiederum zu einer mehrstündigen Stabilisierung kommen. Wird der Bereich allerdings ebenfalls durchbrochen, sind weitere Abgaben bis 40,78– 41,10 USD innerhalb weniger Handelsstunden denkbar. Selbst ein crashartiger Einbruch bis 38,50 USD ist in den kommenden Tagen prinzipiell nicht mehr auszuschließen, so lange Brent nicht deutlich über 46,60 USD ansteigen kann.

Brent Crude Chartanalyse (4h-Chart)
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Wenn doch die Erholung kommt?

Die bärische Ausgangslange und die Gefahr einer Abwärtstrendbeschleunigung wären vorübergehend erst gebannt, wenn es den Käufern gelingen sollte, den Ölpreis über den Kreuzwiderstand bei 46,60 USD zu hieven. Damit wäre auch der Abwärtstrendkanal überschritten und eine Zwischenerholung bis 48,50 USD wahrscheinlich. So lange Brent jedoch weiter deutlich unterhalb von 46,60 USD notiert, sind die Bären am Zug und antizyklische Longpositionen aus meiner Sicht brandgefährlich.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Brent Crude Öl (short)

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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