Börsenvertrauen kehrt auf breiter Front zurück
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die nun schon seit fast drei Monaten andauernde Erholung an den Aktienmärkten hat zu einer Trendwende bei der Stimmung der Privatinvestoren geführt. Wie das Investmentbarometer von J.P. Morgan Asset Management ergab, ist das Börsenvertrauen auf breiter Front zurückgekehrt. So lag der Anteil der Börsen-Optimisten, die an eine positive Entwicklung des DAX in den nächsten sechs Monaten glauben, bei der jüngsten Befragung bei 29,3 Prozent. Das sind 12 Prozent mehr als noch vor einem Monat. So positiv waren die Anleger zuletzt im August 2008, also vor den großen Marktverwerfungen, gestimmt. Parallel dazu halbierte sich der Anteil der Börsen-Skeptiker: Er sank von 58,8 auf 34,1 Prozent. "Die Schere zwischen Optimisten und Pessimisten hat sich nun bis auf 4,8 Prozentpunkte geschlossen – bei der letzten Befragung im März klaffte sie noch 41,5 Punkte auseinander", kommentiert Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management den positiven Trend. Trotz des Stimmungsumschwungs sei allerdings nach wie vor eine gewisse Vorsicht zu beobachten, betont Servais. Dies zeige sich nicht zuletzt im Anteil derjenigen Befragten, die zur weiteren Entwicklung des Börsengeschehens keine Stellung beziehen wollen: Mit 36,6 Prozent stieg die Quote der "neutralen" Antworten um 12,7 Prozentpunkte.
Die Rückkehr des Börsenvertrauens lässt sich auch im J.P. Morgan Asset Management Investor Confidence-Gesamtindex nachvollziehen: Der Mittelwert aus allen Antworten erholte sich massiv und stieg um 5,1 Prozentpunkte auf -0,9. "Nachdem der Index noch im März einen Tiefstand verzeichnete nähert er sich nun wieder einem positiven Niveau an", betont Servais.
Die Bereitschaft der Privatanleger, im nächsten halben Jahr weiter zu investieren, entwickelte sich im Mai 2009 gegenläufig zum Vertrauen in die Börse: Während der Optimismus der Anleger anstieg reduzierte sich die Investmentbereitschaft deutlich. Mit einem Minus von 9,2 Punkten sank der Anteil derjenigen, die im nächsten halben Jahr investieren wollen, auf 29,5 Prozent. "Das ist einer der niedrigsten Werte, die wir jemals ermittelt haben", betont Jean Guido Servais. Dieser Stimmungswechsel sei umso überraschender, da bei der letzten Befragung, noch mehr als doppelt so viele Befragte ein Investment anstrebten, als es der Optimismuswert erwarten ließ – nun liegen beide Werte fast gleichauf. "Die Daten weisen darauf hin, dass die Privatanleger erst einmal abwarten wollen, ob sich die positive Entwicklung an den weltweiten Börsen tatsächlich als nachhaltig erweist", vermutet Servais.
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