Börsenprofis sind so pessimistisch wie nie
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.442,45 Pkt (S&P)
Die Bank of America befragt regelmäßig weltweit Fondsmanager nach ihren Aussichten für die Aktienmärkte und die Weltwirtschaft. An der jüngsten "Fund Manager Survey" nahmen insgesamt 292 Fondsmanager teil, die zusammen 833 Milliarden Dollar an Anlagegeldern verwalten.
Die Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft in den kommenden Monaten wurden von den befragten Fondsmanagern noch nie so negativ beurteilt wie aktuell. Netto 71 Prozent der Fondsmanager sind derzeit pessimistisch eingestellt, womit der höchste Wert seit Beginn der Umfragen in den frühen 1990er Jahren erreicht wurde. Besonders negativ werden die Wachstumsaussichten für Europa eingeschätzt. Die Erwartungen für die weltweiten Gewinnaussichten der Unternehmen sanken auf den niedrigsten Stand seit März 2020.
Als die größten Risiken für eine negative Marktentwicklung sehen die befragten Fondsmanager eine weltweite Rezession (26 Prozent), zu "hawkishe" Notenbanken (25 Prozent) und die hohe Inflation (21 Prozent). Der Russland-Ukraine-Krieg landet mit 16 Prozent nur noch auf Rang vier der größten Risiken ("Tail Risks"), nachdem er vor einem Monat die Rangliste noch angeführt hatte.
Auch für den Aktienmarkt sind die Fondsmanager negativ eingestellt. Rund 64 Prozent der Fondsmanager erwarten, dass der S&P 500 unter die Marke von 4.000 Punkten fallen wird. Die Fondsmanager rechnen allerdings damit, dass die US-Notenbank Fed den Absturz der Aktienmärkte durch eine Reaktivierung des "Fed-Puts" aufhalten wird. Im Konsens der befragten Fondsmanager dürfte dies bei 3.637 Punkten im S&P 500 geschehen. Rund 26 Prozent der befragten Fondsmanager erwarten auf absehbare Zeit neue Allzeithochs im S&P 500 bei mehr als 5.000 Punkten.
Die Fondsmanager erwarten, dass die US-Notenbank Fed in diesem Jahr den Leitzins sieben Mal um 25 Basispunkte anheben wird, nachdem in der letzten Umfrage vor einem Monat noch vier Zinserhöhungen erwartet wurden. Der geldpolitische Straffungszyklus dürfte nach Einschätzung der Fondsmanager allerdings bereits im April 2023 enden.
Die Fondsmanager setzen Long-Positionen auf Rohstoffe sowie Aktien aus den Bereichen Gesundheit, Energie und Grundstoffe, während sie Anleihen, Aktien aus der Eurozone und zyklische Titel untergewichten. Bei Rohstoffen wurde in der aktuellen Umfrage die größte Netto-Übergewichtung aller Zeiten verzeichnet.
Als den "most crowded trade" (also den "populärsten Trade" oder auch die "am stärksten gehypte Wette") betrachten die Fondsmanager weiter Long-Positionen bei Öl und anderen Rohstoffen, gefolgt von Short-Positionen auf US-Staatsanleihen und Long-Positionen bei Technologieaktien.
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