Börsenjahr klingt positiv aus
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Erfreuliche Aufwärtstendenzen prägten im Dezember das Geschehen an den internationalen Aktienmärkten und ließen das Börsenjahr mit einer deutlich positiven Note ausklingen. Vor allem erfreuliche Konjunkturdaten sowie weiter nachgebende Ölpreisnotierungen stimulierten die Entwicklung. Die Flutkatastrophe in Asien hatte zwar humanitär unermessliches Leid zur Folge, wirkte sich an den fernöstlichen Märkten jedoch kaum negativ aus.
Der Euro ist nicht zu bremsen: In der Spitze notierte er im Dezember bei 1,36 US-Dollar und damit auf einem neuen Rekordhoch. Die Renditen an den Rentenmärkten gaben erneut nach. Mit 3,7 Prozent im Euroraum und 4,2 Prozent in den USA lagen die Zehnjahresrenditen entgegen aller Vorhersagen niedriger als zu Jahresbeginn.
Deutschland/Europa
Jahresendrallye: Beflügelt von positiven Vorgaben aus den USA tendierten die europäischen Aktienmärkte im Dezember deutlich aufwärts. Unterstützung boten zudem erfreuliche Konjunkturdaten wie ZEW-Konjunkturindex oder Ifo-Geschäftsklimaindex, deren Zuwachsraten Hoffnungen auf eine Wirtschaftsbelebung schürten. Auch weiter nachgebende Ölpreisnotierungen trugen zur allgemeinen Stimmungsbesserung bei. Für den Euroraum bedeutete die Währungsentwicklung zwar zeitweise ein Problem, doch konnten die Börsen mit der Stärke des Euro gegenüber dem US-Dollar vergleichsweise gut umgehen. Innerhalb der großen europäischen Märkte zeigte sich vor allem die inländische Börse in fester Verfassung. Der DAX notierte zuletzt bei rund 4.256 Punkten, womit er im Monatsvergleich ein Plus von gut drei Prozent verbuchen konnte. Für das Gesamtjahr 2004 ergab sich damit ein Zuwachs von über sieben Prozent. Weniger erfolgreich sah die Bilanz im technologieorienten TecDAX aus. Zwar wies er im Dezember einen Anstieg von knapp zwei Prozent aus, doch musste er für das Gesamtjahr einen Verlust von nahezu fünf Prozent hinnehmen.
Weiteres Kurspotenzial vorhanden: Der weiteren Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten stehen wir durchaus konstruktiv gegenüber. Vor allem das wirtschaftliche Umfeld dürfte trotz abnehmender Wachstumsdynamik den Börsen die notwendigen Impulse liefern. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass sich die Ölpreisnotierungen auf ein Niveau von unter USD 40 pro Barrel WTI abschwächen werden, sodass ein wesentlicher Belastungsfaktor des Börsenjahres 2004 an Brisanz verliert. Auch sehen wir der Gewinnentwicklung auf Unternehmensseite zuversichtlich entgegen. Aus derzeitiger Sicht ist im kommenden Jahr erneut mit zweistelligen Wachstumsraten bei den großen Aktiengesellschaften zu rechnen, was die Börsen honorieren dürften. Für die europäischen Märkte, allen voran diejenigen in der Eurozone, ergeben sich durch vergleichsweise günstige Bewertungen noch zusätzliche Anlagevorteile. Dies ist auch der wesentliche Grund dafür, dass wir Bestände in Europa über-, in den USA hingegen untergewichten.
Osteuropa
Überwiegend freundlich: Die osteuropäischen Aktienmärkte tendierten im Dezember überwiegend freundlich. Ein robustes konjunkturelles Umfeld, aber auch generell positive Entwicklungen an den internationalen Aktienbörsen lieferten die entsprechenden Impulse. Eine negative Ausnahme bildete Russland, wo die Zerschlagung von Yukos ihre Spuren hinterließ. In einem Bietungsverfahren hatte die Baikal Finance Group, eine bislang unbekannte Investorengruppe, die Erdölfördergesellschaft Yuganskneftegaz für rund sieben Mrd. Euro ersteigert. Das Herzstück von Yukos wurde damit deutlich unter Schätzpreis verkauft. Kurz darauf erwarb dann der staatliche Ölförderer Rosneft die Baikal Finance Group und für Januar 2005 ist die Übernahme von Rosneft durch den Gaskonzern Gazprom geplant. Damit ist das "Worst-Case"-Szenario eingetreten. Die Yukos-Affäre hat am russischen Aktienmarkt nicht nur das Dezember-, sondern auch das Jahresergebnis deutlich belastet, das gemessen am RTS-Index mit einem Plus von gut acht Prozent vergleichsweise niedrig ausgefallen ist - vor allem wenn man die rasanten Kurssteigerungen der ersten Monate bedenkt. Spitzenreiter in diesem Jahr sind die Börsen in Ungarn und Tschechien, die mit Zuwachsraten von jeweils rund 57 Prozent die Nase deutlich vorne hatten. Aber auch der polnische Markt kann sich mit einer Steigerungsrate von 28 Prozent sehr gut sehen lassen.
In Russland Titelselektion wichtig: Die Yukos-Ereignisse haben uns unsere Einstellung zum russischen Aktienmarkt nochmals sorgfältig überdenken lassen. Besonders enttäuschend in diesem Zusammenhang ist, dass die Affäre nach wie vor bestehende Tendenzen von Korruption und Manipulierbarkeit innerhalb der russischen Justiz aufgezeigt hat. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, dass weitere Begehrlichkeiten geweckt und andere Firmen in eine ähnlich ausweglose Lage gedrängt werden könnten. Einen entsprechenden Versuch hat es bereits gegeben. So sah sich der zur Alpha Group gehörende Mobilfunkanbieter Vimpelcom manipulierten Steuernachforderungen gegenüber, die Druck auf den Konzern ausüben sollten. Obwohl die Streitigkeiten mittlerweile beigelegt wurden, herrscht doch weiterhin Besorgnis vor. Mittlerweile fragen Marktteilnehmer bereits, ob Putin noch gänzlich Herr der Lage ist. Aufgrund der politischen Unsicherheiten sind die Risikoprämien deutlich gestiegen, was generell ein vorsichtiges Taktieren anmahnt.
Trotz der schwierigen Situation gehen wir davon aus, dass die russische Börse kurzfristig überverkauft ist und wir Kurssteigerungen zu erwarten haben. Gerade ausländische Investoren sind in Russland untergewichtet und dürften - wenn sich keine weiteren Negativnachrichten seitens der Regierung ergeben - bei einem Markt-KGV von rund sieben die günstigen Einstiegsmöglichkeiten nutzen. Um die längerfristige Performance des Marktes zu sichern, wird allerdings Klarheit über die Einstellung der Regierung zum Kapitalmarkt nötig. Dabei ist die russische Börse für Anleger weiterhin sehr interessant. Gerade angesichts der nach wie vor auf hohem Niveau verharrenden Rohstoffpreise einschließlich der Öl- und Gasnotierungen, die für die russische Wirtschaft ausgesprochen günstig sind, erhält der Markt eine besondere Attraktivität. Eine Verstaatlichungswelle schließen wir in diesem Zusammenhang aus. Vielmehr rechnen wir mit Reformen im Gas- und Versorgersektor sowie im Telekom-Festnetz-Bereich. Alles in allem dürfte es Investoren Schwierigkeiten bereiten, die russische Börse auf Dauer zu meiden.
Wir bleiben am russischen Aktienmarkt übergewichtet. Dabei sind wir uns des Allokationsrisikos bewusst, das wir jedoch durch eine sorgfältige Selektionsstrategie ausgleichen werden. Mit Blick auf unsere Branchenpräferenz bevorzugen wir ausgewählte Stahlunternehmen, Titel aus dem Chemiesektor, konsumorientierte Werte und regionale Festnetzanbieter. Darüber hinaus werden wir weiterhin gezielt in Small und Mid Caps investieren.
Die Konvergenzstaaten dürften unseres Erachtens im Börsenjahr 2005, das eine durchschnittliche Rendite von 10 bis 15 Prozent abwerfen sollte, behauptet tendieren. Allerdings ist ein volatiles Währungsumfeld zu erwarten, das letztendlich die Performance für ausländische Anleger dämpfen sollte. Unser Favorit neben Russland bleibt Ungarn. Der ungarische Aktienmarkt ist angesichts niedriger Bewertungen und einer fortschreitenden Konjunkturerholung weiterhin interessant. Darüber hinaus werden wir auf regionaler Ebene unsere Diversifikationsbemühungen vorantreiben. Bereits seit einigen Monaten haben wir Positionen in ukrainischen Werten aufgebaut, die bislang kräftige Kurssteigerungen verbuchen konnten. Sollte die Regierungsbildung friedlich verlaufen, werden wir an diesem Engagement festhalten. Darüber hinaus planen wir einen Bestandsaufbau in Bulgarien und wollen zudem Investitionen in den baltischen Staaten tätigen.
USA
Kurssteigerungen: Die US-Aktienmärkte präsentierten sich im Dezember in freundlicher Verfassung, wobei gerade auch technologieorientierte Segmente die Gunst der Anleger fanden. Abgesehen von dem für November veröffentlichten Beschäftigtenanstieg, der unter den Erwartungen lag, konnten vor allem Konjunkturdaten und überwiegend erfreuliche Unternehmensmeldungen überzeugen. Zusammen mit rückläufigen Ölpreisnotierungen fungierten sie als Triebfeder des Börsengeschehens. Darüber hinaus kam zuletzt unter anderem durch Übernahmen im Gesundheitsbereich und in der Mobilfunkbranche Fusionsphantasie auf, was die Märkte ebenfalls beflügelte. Auch stimmte PeopleSoft dem Zusammenschluss mit Oracle nun endlich zu, sodass hier der eineinhalb Jahre währende Abwehrkampf beendet ist. Für negative Schlagzeilen sorgte allerdings Pfizer, dessen Arthritis-Medikament Celebrex die Gefahr eines Herzinfarkts erhöhen soll. Die Märkte zeigten sich hierdurch jedoch nur kurzfristig belastet. Die erneute Leitzinsanhebung der FED um 25 Basispunkte auf 2,25 Prozent, die zudem nicht überraschend kam, blieb ohne negative Auswirkungen. Zuletzt notierte der Dow Jones Industrial Average (DJIA) bei 10.783 Punkten, womit er seinen höchsten Stand seit Mai 2001 erreichte. Im Monatsvergleich, aber auch für das Gesamtjahr 2004 entsprach dieses Niveau einem Zuwachs von jeweils über drei Prozent. Der NASDAQ Index konnte gegenüber dem November-Ultimo sogar einen Anstieg von nahezu vier Prozent verbuchen. Sein Jahresgewinn lag bei knapp neun Prozent.
Stimmungsbild aufgehellt: Insgesamt befindet sich die US-Wirtschaft auf einem überaus soliden Wachstumspfad. Dies bestätigte sich erneut durch einen revidierten BIP-Anstieg im dritten Quartal 2004 von annualisiert 3,9 Prozent. Gleichwohl bleibt die Abschwächung gegenüber dem kräftigen Zuwachs des ersten Quartals von 4,5 Prozent bestehen, was die Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich einer abnehmenden Wirtschaftsdynamik insgesamt zu bestätigen scheint. Die phasenweise gedrückte Stimmung an den Aktienmärkten hat sich jedoch in jüngster Zeit mit wieder abnehmenden Ölpreisnotierungen deutlich entspannt. Hinzu kamen überwiegend erfreuliche Quartalsberichte der Unternehmen, begleitet von Perspektiven, die ermutigender waren als zunächst angenommen. Dies zusammen hat zum Jahresende hin für deutliche Kurssteigerungen gesorgt und sollte unseres Erachtens den Märkten auch in 2005 Unterstützung bieten.
Fernost
Uneinheitlich: Die asiatischen Aktienmärkte gaben im Dezember ein gemischtes Bild ab. Auf der Gewinnerseite stand unter anderem die taiwanesische Börse, welche vor allem von den Kurserholungen im High-Tech-Bereich profitierte. Aber auch erfreuliche Konjunkturmeldungen aus den USA, gerade im Konsumbereich, stimulierten das Geschehen. In ebenfalls positiver Verfassung präsentierte sich der indonesische Markt, welcher weiterhin von dem Wahlsieg Bambang Yudhoyonos begünstigt wird. Der neue Präsident genießt bereits nach seinen ersten 100 Regierungstagen großes Ansehen im Ausland, sodass auch wieder verstärkt ausländisches Kapital an die Börse in Jakarta floss. Damit waren vor allem Standardwerte gefragt. Zu leichten Verstimmungen kann es allerdings Anfang 2005 kommen, wenn die Subventionierung der Benzinpreise aufgehoben wird. Der dann deutlich teurere Kraftstoff könnte sich zu Lasten des Konsums auswirken, doch dürfte dieser Negativeffekt nur von kurzer Dauer sein. Insgesamt führte die Börse in Indonesien in diesem Jahr mit einem Zuwachs von rund 45 Prozent die Gewinnerliste in Fernost an.
Auf der Verliererseite stand im Berichtsmonat unter anderem der philippinische Aktienmarkt, welcher von Gewinnmitnahmen vor allem im Rohstoffbereich heimgesucht wurde. Über das Jahr betrachtet konnte sich die Börse jedoch sehr gut behaupten. Mit dem jetzt neu erlassenen Gesetz, das Ausländern Investitionen im Rohstoffbereich erleichtert (die Philippinien sind vor allem für ihre Kupfervorkommen bekannt), dürfte sich auch in 2005 Aufwärtspotenzial ergeben. Deutlich negativ war im Dezember die Entwicklung an der chinesischen Börse (A-Shares), die neben Thailand in 2004 zu den größten Kursverlierern zählte. A-Shares waren bis in jüngster Zeit nur inländischen Anlegern vorbehalten. Mittlerweile dürfen sich hier auch ausländische Banken engagieren, die ihrerseits Warrants auf die entsprechenden Aktien ausgeben, welche dann von einem breiten ausländischen Publikum erworben werden können. Wir sind in diesem Segment des chinesischen Marktes nicht engagiert. Per saldo können die asiatischen Börsen trotz hoher Volatilitäten auf ein erfolgreiches Börsenjahr 2004 zurückblicken.
Flutkatastrophe: Südostasien wurde Weihnachten nach einem schweren Erdbeben von einer verheerenden Flutwelle heimgesucht, die zu einer humanitären Katastrophe geführt hat. Die betroffenen Landstriche befinden sich vor allem in Sri Lanka, Südostindien, Indonesien und Thailand. Für die Aktienmärkte hatte dieses Unglück kaum negative Auswirkungen. Da vornehmlich Touristikzentren und Küstenregionen in Mitleidenschaft gezogen und keine Produktionsanlagen zerstört wurden, halten sich die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen in engen Grenzen. Die finanziellen Belastungen für die Haushalte der betroffenen Länder sind allerdings noch nicht absehbar. In Thailand und Indien dürften sie überschaubar sein, während sich Indonesien und Sri Lanka hohen Aufwendungen gegenübersehen.
Weiterhin positive Einschätzung: Die asiatischen Aktienmärkte dürften unseres Erachtens weiterhin von einem positiven konjunkturellen Umfeld mit per saldo robusten Wachstumsraten profitieren. Trotz der Bemühungen Chinas um eine Konjunkturberuhigung bleibt auch hier das Makroszenario intakt. So wurde für das dritte Quartal 2004 ein BIP-Anstieg von 9,1 Prozent veröffentlicht, was für die ersten neun Monate des Jahres eine Zunahme von 9,5 Prozent bedeutet. Wir gehen davon aus, dass das Land der wirtschaftliche Motor für Fernost bleiben wird. Antriebskraft für die Region ist zudem Indien, welches auch unter der neuen Regierung wirtschaftliche Erfolge vorweisen kann. Hilfreich ist darüber hinaus die Beruhigung an der Ölpreisfront. Zusammen mit recht erfreulichen Unternehmensergebnissen, ansprechenden Dividenden und befriedigenden Bewertungsrelationen sind unserer Meinung nach Rahmenbedingungen gegeben, die eine Anlage an den fernöstlichen Börsen weiterhin attraktiv machen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass einer der favorisierten Anlagebereiche der Immobiliensektor bleiben wird, dem per saldo niedrige Zinsen zugute kommen. Auch Banken und Konsumwerte dürften in diesem Umfeld das Augenmerk der Investoren auf sich ziehen.
Japan
Deutliches Kursplus: Nach einem schwachen Start konnte der japanische Aktienmarkt im Dezember kräftige Kurssteigerungen verbuchen. Der Nikkei Index, welcher anfänglich noch bis auf rund 10.365 Punkte gefallen war, notierte zuletzt bei nahezu 11.490 Zählern, was im Monatsvergleich einem deutlichen Plus von über fünf Prozent entsprach. Damit konnte für das Gesamtjahr 2004 ein Zuwachs von knapp acht Prozent erzielt werden.
Neben positiven Vorgaben aus den USA war im abgelaufenen Monat der quartalsmäßig von der Bank of Japan veröffentlichte Tankan-Bericht Auslöser der Aufwärtsbewegung. Diese prominente Konjunkturumfrage unter japanischen Unternehmen fiel zwar etwas schlechter aus als im Vorquartal, insgesamt jedoch besser als befürchtet, sodass Marktteilnehmer aufatmen konnten. Darüber hinaus machten viele Privatpersonen von einer Steuergesetzesänderung Gebrauch und rechneten ihre Verluste aus Kapitalanlagen gegen entsprechende Erträge auf. Dies hatte zur Folge, dass der Markt hier ebenfalls "das Schlimmste" überstanden und damit den Weg für weitere Kurssteigerungen frei sah. Als hilfreich erwies sich zudem, dass sich das Yen/Dollar-Verhältnis stabilisierte und die gefürchtete weitere Aufwertung des Yen nicht stattfand. Auch nachgebende Ölpreisnotierungen stimulierten das Börsengeschehen und trugen zur allgemeinen Stimmungsbesserung bei. Auf Branchenebene präsentierte sich vor allem der Bankensektor in fester Verfassung. Dabei wurden vom Markt die mittlerweile sichtbaren Fortschritte bei der Lösung der hier seit Jahren anstehenden Kreditproblematik honoriert. In diesem Zusammenhang wirkte sich der jetzt offiziell genehmigte Restrukturierungsplan für das Einzelhandelsunternehmen Daiei positiv aus.
Zuversicht für 2005: Die zuletzt gesehenen kräftigen Kurserholungen am japanischen Aktienmarkt haben unseres Erachtens gezeigt, dass sich Marktteilnehmer mit dem "neuen" Konjunkturbild einer Wachstumsverlangsamung abgefunden haben. Die Abschwächung ist durch die jüngsten Kurskorrekturen bereits eskomptiert und es hat sich gerade auch vor dem Hintergrund positiver US-Wirtschaftsdaten zunehmend die Meinung durchgesetzt, dass ein lediglich temporärer "Slowdown" in Japan bevorsteht. Damit aber ist der Blick wieder frei für andere Themen. So zeichnet sich für 2005 eine Übernahmewelle am japanischen Aktienmarkt ab, die das Geschehen beflügeln dürfte. Da die großen Konzerne in den letzten Jahren ihre Schulden abgebaut haben und mittlerweile wieder über einen positiven Cash-Flow verfügen, werden Investitionen unvermeidbar. Den Fusionsreigen eröffnete bereits Misubishi Estate durch die Übernahme einer kleinen Immobiliengesellschaft. Insgesamt sind aus dem Unternehmenssektor positive Impulse zu erwarten. Neben erfreulichen Gewinnprognosen zählen hierzu auch günstige Bewertungsrelationen. Sie dürften gerade auch ausländische Investoren auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten anlocken. Alles in allem stehen wir der kommenden Entwicklung an der japanischen Börse zuversichtlich gegenüber. Während für Januar eher eine Kursstabilisierung auf dem jetzt erreichten Niveau zu erwarten ist, sollte sich in den Folgemonaten angesichts einer dann wieder auffrischenden Nachrichtenlage weiteres Aufwärtspotenzial ergeben. In Japan bevorzugen wir weiterhin Werte, die von der Binnenkonjunktur sowie dem Export nach Asien profitieren. Dabei favorisieren wir vor allem die Bereiche Handel, Finanzen, Immobilien und Investitionsgüter.
Quelle: Union Investment
Gegründet 1956, zählt Union Investment heute zu den größten deutschen Investmentgesellschaften. Rund 113,2 Mrd. Euro verwaltet die Gesellschaft per Ende März 2004. Die Produktpalette für private Anleger umfasst Aktien-, Renten- Geldmarkt- und Offene Immobilienfonds sowie gemischte Wertpapier- und Immobilienfonds und Dachfonds. Anleger erhalten diese Produkte bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken. Rund 4 Millionen Anleger nutzen überdies die Depotdienstleistungen der Union Investment.
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