Börsenfusion: Verteilung der Verwaltungsratposten ab 2016 offen

Frankfurt / New York (BoerseGo.de) - Die Verteilung der Verwaltungsratsposten zwischen deutscher und amerikanischer Seite bei dem aus Deutscher Börse und NYSE Euronext hervorgehenden Börsenkonzern ist nur bis 2016 geregelt. Die Regel, wonach die Deutsche Börse 10 von 17 Sitzen im Verwaltungsrat besetzt, soll ab 2016 nicht mehr gelten, wie aus einem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Dokument hervorgeht. Die Größe des Verwaltungsrates soll 2016 von 17 auf 12 Personen verkleinert werden. US-Aktionäre werden am neuen Konzern die Mehrheit besitzen, da sie derzeit auch rund 40 Prozent an der Deutschen Börse halten. Damit dürfte auch der Verwaltungsrat nach 2016 von amerikanischer Seite dominiert werden, vermuten Beobachter. Die bisherigen Aktionäre der deutschen Börse werden am neuen Börsenkonzern 60 Prozent halten, die Aktionäre von NYSE Euronext 40 Prozent. Damit entspricht die Verteilung der Marktkapitalisierung der beiden Unternehmen.

Die Deutsche Börse hat derweil Spekulationen dementiert, wonach der Zusammenschluss zu einem großangelegten Arbeitsplatzabbau in Deutschland führen werde. Die Behauptung, dass Tausende von Arbeitsplätzen in Frankfurt gefährdet seien, bezeichnete ein Sprecher des Börsenkonzerns gegenüber der Nachrichtenagentur dpa als "rein spekulativ und völlig überzogen". Der Kassamarkt in Frankurt werde weiterbetrieben, betonte er. Offen sei nur, ob dies weiterhin mit dem vollelektronischen Handelssystem Xetra geschehe.

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