Börsen können kräftig zulegen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
USA: In einer ereignisreichen Woche mit wichtigen Zinsentscheidungen, einer Vielzahl an Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten konnten die US-Börsen nach einem schwachen Jahresstart wieder Gewinne verbuchen. Fusionspläne, überwiegend positive Unternehmensergebnisse sowie deutliche sinkende Ölpreise konnten den zuletzt schwächeren US-Märkten Auftrieb verleihen. Zusätzlich sorgten der relativ reibungslose Verlauf der Irak-Wahl und moderate Konjunkturdaten für Unterstützung. Die FED hat den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 2.5% erhöht und in ihrer Erklärung die Auf- und Abwärtsrisiken für das Wachstums und die Inflation als weiterhin ausgewogen bezeichnet. Dies entspricht dem, was sich die Anleger erhofft haben. Schwächere Konjunkturdaten zum Wochenschluss lassen die Investoren jetzt mit Spannung auf die Arbeitsmarktdaten am Freitag und das G7-Treffen am Wochenende warten.
Europa: Der Beschluss der OPEC, die Ölförderquote konstant zu lassen, und die damit deutlich gesunkenen Ölpreise führten zum Wochenstart zu Gewinnen an den europäischen Börsen. Zusätzlich sorgt der Verlauf der Wahl im Irak für Erleichterung bei den Investoren. Vor den wie erwartet ausgefallenen Zinsentscheidungen in den USA und Europa ließ eine Flut an Unternehmensberichten, sowie US-Konjunkturdaten und Übernahmephantasien, die in Summe als positiv zu werten sind, die Kurse steigen. Insofern als positives Signal ist vor allem die gestiegene Arbeitsmarktkomponente des ISM-Index zu sehen, die auch für Freitag gute US-Arbeitsmarktzahlen erwarten lässt. Die Zinsentscheidungen waren von den Finanzmärkten erwartet worden und hatten daher zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung keinen Einfluss auf die Kurse. Im Wochenverlauf konnten alle europäischen Indizes deutlich zulegen: DAX +1.43%, FTSE100 +1.13%, CAC40 +0.96%.
Asien: Der Wochenauftakt war an den asiatischen Börsen von guten Unternehmensmeldungen, dem relativ ruhigen Ablauf der Irak-Wahl, sowie dem sinkenden Ölpreis geprägt. Im weiteren Wochenverlauf präsentierte sich der Handel im Vorfeld der US-Arbeitsmarkdaten und dem G7-Treffen zurückhaltend und die Kurse bewegten sich seitwärts. Einerseits verloren Technologiewerte, nachdem unerwartet deutliche Preisrückgänge im Technologiebereich präsentiert wurden, andererseits profitierten Stahlwerte von Verhandlungen über höhere Preise. Zusätzlich brachte der etwas schwächer gegenüber dem US-Dollar tendierte Yen Unterstützung. Insgesamt konnte der Nikkei225 im Wochenverlauf daher leichte Gewinne verbuchen.
Anleihemärkte:
Ein unerwartet schwaches US-Wirtschaftswachstum sorgte vor allem bei langfristigen Anleihen zum Wochenstart für deutliche Renditeabschläge. Im Vorfeld der FED-Zinsentscheidung blieben die Auswirkugen einiger wichtiger Konjunkturdaten, wie z. B. dem Anstieg der Be-schäftigungskomponente des ISM-Index, begrenzt und die Anleihenkurse bewegten sich in engen Bandbreiten seitwärts. Nachdem der US-Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 2.5% erhöht wurde und die FED ihre Aussagen zur Inflations- und Wachstumsentwicklung unverändert beließ, wendete sich das Interesse der Investoren sofort dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht zu. Die internationalen Anleihenmärkte reagierten daher kaum und warteten daher auf die von Analysten als richtungsweisend einzuschätzenden Arbeitsmarktdaten, die Angesichts der vorlaufenden Konjunkturdaten ein robusten Bild des US-Arbeitsmarktes zeigen dürften.
Devisen:
Trotz einer ereignisreichen Woche mit hochkarätigen Entscheidungen und gewichtigen Wirtschaftdaten bewegten sich die Devisenkur-se im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten und dem G7-Treffen am Wochenende in engen Bandbreiten seitwärts. Die Zinsentscheidungen dies- und jenseits des Atlantiks fielen im Rahmen der Erwartungen aus und auch die Erklärungen der FED zur Einschätzung der künftigen Entwicklung der US-Wirtschaft und Inflation brachten wenig Überraschung. Die wenig glaubwürdigen Lippenbekenntnisse George Bushs zur Reduzierung des Haushaltsdefizits hatten keinen Einfluss und so verweilten die Devisenmärkte in einer abwartenden Haltung. Mit den US-Arbeitsmarktdaten und dem G7-Treffen am Wochenende sollte jedoch wieder mehr Bewegung an den Devisenmärkten einkehren.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzernunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.