Börse Aktuell – Unsicherheitsfaktor Naher Osten
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Die Situation im Nahen Osten läuft Gefahr, aus dem Ruder zu laufen. Mit der Drohung aus Theran könnte sich die Eskalationsspirale weiter drehen. Und solche unsicheren Aussichten mögen die Finanzmärkte gar nicht.
Nach dem Rückschlag Ende der vergangenen Woche könnte der DAX heute erst einmal durchatmen und eine Gegenwehr versuchen. Aktuell notiert der deutsche Leitindex bei 15.214 Punkten, rund 0,2% über dem Schlusskurs der Vorwoche.
Anleger bleiben vorsichtig
Angesichts einer bevorstehenden Bodenoffensive Israels bleiben die Anleger weiterhin vorsichtig. Ein Einmarsch in den Gaza-Streifen könnte die nächste Eskalationsstufe zur Folge haben. Zumal der Iran Israel droht. Die Angst davor, das sich der Konflikt in der Krisenregion ausweiten könnte, hätte mitunter fatale Folgen für die weltweiten Finanzmärkte. Sichere Häfen wie Gold und US-Dollar werden angelaufen, Aktien und Staatsanleihen könnten weiter gemieden werden. Vor allem besteht die Gefahr, das eine dauerhafte geopolitische Krise die Weltwirtschaft schaden könnte.
Rohstoffe bleiben die erste Wahl
Die Sorgen vor einer Angebotsverknappung beim Ölpreis und die Flucht in den sicheren Hafen Gold lassen die Rohstoffpreise wieder steigen. Der CRB-Index hat die jüngste Korrektur beendet und ist in den Aufwärtstrend zurückgekehrt. Zwar konnte zuletzt der Weltaktienindex MSCI World seinen Aufwärtstrend verteidigen, der intakte Abwärtstrend spricht im Augenblick nicht unbedingt für die Asset-Klasse Aktien. Düster sieht es weiterhin bei den US-Staatsanleihen aus. Die Abwärtsbewegung hat sich zuletzt beschleunigt und eine Bodenbildung ist noch nicht auszumachen.
Christian Henke ist Senior Market Analyst beim Onlinebroker IG Europe GmbH für Deutschland und Österreich und seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig. Er ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und hat den Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe). Seine Schwerpunkte sind die Konstruktion von Handelssystem und die Point & Figure-Charts.
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